Art Karlsruhe – Berliner Galerien zeigten Dominanz

Das war die Art Karlsruhe - Kunstleben Berlin

Eine der bedeutendsten Kunstmessen Deutschlands feierte nach dem pandemiebedingten Ausfall einen bemerkenswerten Neustart. Die Art Karlsruhe verzeichnet 30.000 Besucher von 7. bis 10 Juli auf dem Messegelände. Von der klassischen Moderne, Gegenwartskunst hin zu großen Namen der Kunstgeschichte, wie z.B. Lovis Corinth, Gerhard Richter oder Heinz Mack bis zu NFT-Kunst – alles war auf der Art Karlsruhe zu bestaunen.

Dominant waren vor allem die Berliner Galerien. Von den knapp über 200 ausstellenden Galerien kamen 33 aus der Hauptstadt. Und der mit 15.000 € dotierte Preis für die beste „One-Artist-Show“, an der mehr als 180 Galerien teilnahmen, ging auch nach Berlin, an die Galerie Friese mit der erst 21jährige in Berlin lebende Künstlerin Ambra Durante.

Die Sehnsucht nach Kunst

30.000 Besucher auf der Art Karlsruhe sorgten für ausgelassene Stimmung

Der Wehmutstropfen kam ganz zum Schluss, als Britta Wirtz, Geschäftsführerin der Messe Karlsruhe, sich bei den mehr als 200 ausstellenden Galerien bedankte: „Das war ein toller Neustart für die Art Karlsruhe und unseren Messestandort. Ich freue mich auf ein Wiedersehen im kommenden Jahr vom 4. bis 7. Mai“.

„Nein das geht nicht“, beschwerte sich eine Berliner Galeristin lautstark. „wir haben bis zum 30. April das Gallery Weekend. Wie sollen wir denn zwei solche Events stemmen?“

Außer der unglücklichen Terminierung für das kommende Jahr gab es nicht viel, was die gute Stimmung auf der 19. Ausgabe der Art Karlsruhe trübte. 30.000 Besucher zählten die Veranstalter vom 7. bis 10. Juli in den Karlsruher Messehallen. Die Sehnsucht nach Kunst und Begegnung war extrem groß.

33 Berliner Galerien

Eine der größten Gruppen, knapp nach dem Land Baden-Württemberg, stellen die Berliner Galerien. Insgesamt 33 zog es quer durch die Republik in den Südwesten Deutschlands. Nicht nur der nach der Pandemiepause neu gewonnene Kunstgenuss wurde ausgiebig gefeiert, auch die Verkäufe stimmten. Viele Galerien waren zufrieden.

Facettenreiche Kunst

Der Facettenreichtum auf der Art Karlsruhe war enorm. Er reichte von der klassischen Moderne, Gegenwartskunst bis hin zu großen Namen der Kunstgeschichte  wie z.B. Lovis Corinth, Gerhard Richter oder Heinz Mack. Aber es gab auch vielversprechende Experimente: Die Galerie Bermel von Luxburg wagte sich mit großem medialen Erfolg mit Romy Campe`s ROMS an die Verbindung von altmeisterlicher Malerei und digitaler NFT-Kunst heran.

Die Ausstellungsstücke von mehr als 1.000 KünstlerInnen waren an den Ständen der Galerien auf der Messe zu sehen. Die wohl älteste Berliner Galeristin Brigitte Sievi brachte gleich alle vier Künstler und Künstlerinnen mit nach Karlsruhe. „Die können ihre Kunst am besten erklären“, ist sich Sievi sicher.

Ein Grund für die gute Besetzung der Messe waren sicherlich die auch die mit Kulturfördermitteln des Bundes rabattierten Standmieten, die es auch im kommenden Jahr geben soll.

Kulturfördermitteln des Bundes

Zum Abschluss der Messe ging – fast schon folgerichtig – der mit 15.000 € dotierte Preis für die beste „One-Artist-Show“, an der mehr als 180 Künstlerinnen und Künstler teilnahmen, an die Berliner Galerie Friese. Gewonnen hat die erst 21jährige in Italien geborene Ambra Durante. Die in Berlin lebende Künstlerin überzeugte die Fachjury mit ihren Bildgeschichten auf unterschiedlichsten Trägermaterialien.

Nach einer intensiven Messewoche mit Auf- und Abbau zogen die Berliner Galerien ein positives Fazit. Auch wenn der Verkaufserfolg im Vordergrund steht, waren am Ende doch alle froh, viele liebgewonnenen Personen wieder zu treffen und sich über Kunst auszutauschen. Die Art Karlsruhe war ein guter Anfang.

Veröffentlicht am: 15.07.2022 | Kategorie: Ausstellungen,

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