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Art of Another Kind – A new Approach to Post-War Abstraction bei SETAREH
25. Juni 2021
SETAREH präsentiert Art of Another Kind im Rahmen des Bundesproramms NEUSTART KULTUR. Die Ausstellung belichtet die abstrakte Kunst der Nachkriegsmoderne als internationales Phänomen. Die Frische, Dynamik und Präsenz herausragender Arbeiten, die vor rund 70 Jahren gemacht wurden, verdeutlichen die Wirkkraft und Aktualität der abstrakten Bildsprache.
Art of Another Kind zeigt repräsentative Werke des Informel von Afro, Erwin Bechtold, Bram Bogart, Peter Brüning, Carl Buchheister, Karl Fred Dahmen, Hisao Dōmoto, Winfred Gaul, K.O. Götz, Hans Hartung, Gerhard Hoehme, Norbert Kricke, Christian Megert, Georges Noël, Jean Piaubert, Giuseppe Santomaso, Emil Schumacher, Jaroslav Serpan, K.R.H. Sonderborg, Fred Thieler, Mohsen Vaziri-Moghaddam, Fritz Winter, Wols und Herbert Zangs.
Ausgehend von einer jungen Künstlergeneration formierte sich Ende der 1940er Jahre in Europa und in den USA eine neue Avantgarde der gegenstandslosen Malerei, für die schon bald die Bezeichnungen Informel, Art Autre , Lyrische Abstraktion, Tachismus und als US-amerikanisches Pendant der Begriff Abstract Expressionism zur Verfügung standen. Diese international zu beobachtenden malerischen Strömungen, deren Einfluss bis heute nachwirkt, gelangten von Mitte der 1950er bis Mitte der 1960er Jahre zu einer künstlerischen Reife.
Gemeinsam war den grundlegend abstrakt, nicht geometrisch arbeitenden Künstler*innen das Bedürfnis, sich von bis dahin in der Kunst bekannten, als gültig und unumstößlich erachteten Formen zu befreien. Es ging um die Loslösung von traditionellen Kompositionsprinzipien, überkommenen innerbildlichen Hierarchien und um die Abwendung vom klassischen Bildaufbau. Auf der Suche nach einer Erneuerung der Bildsprache sollte einem Gefühl von Ausbruch, von Aufbruch und Eigenständigkeit Ausdruck verliehen werden. Individuelle Freiheit, die sich in den Bildern gestisch und mitunter anarchisch zu behaupten suchte, begann bei den meisten dieser Positionen eine zunehmend zentralere Rolle zu spielen.
Es schien, als wolle man mit der Abkehr von bis dato gültigen künstlerischen Normen auch die Ablösung von bisherigen gesellschaftlichen Konventionen begründen. Diese gegenstandslosen Kunstformen transportierten auf sinnliche und zugleich provokante Weise das Gefühl für eine neue künstlerische und geistige Freiheit. Mit dem Bruch malerischer Grundsätze und der unmittelbaren Ausdruckskraft ihrer Werke ebneten diese Künstler der Nachkriegsmoderne den Weg für ein neues grundlegend verändertes Verständnis von Malerei.
Anknüpfend an die Gruppenausstellung A Gesture of Conviction – Women of Abstract Expressionism, die den Einfluss amerikanischer wie europäischer Malerinnen der 1950er und 60er Jahre herausstellte, belichtet Art of Another Kind – A New Approach to Postwar Abstraction die abstrakte Kunst der Nachkriegsmoderne als internationales Phänomen. Die Ausstellung soll ein tieferes Verständnis für die Relevanz der in Europa entstehenden abstrakten Malerei vermitteln.
Die überraschende Frische, Dynamik und Präsenz herausragender Arbeiten, die vor rund 70 Jahren gemacht wurden, verdeutlichen die andauernde Wirkkraft und zeitlose Aktualität der abstrakten Bildsprache. Diese „Kunst anderer Art“ ist von existenzieller Bedeutung für das europäische kulturelle Selbstverständnis und für unsere heutige Auffassung von der Freiheit der Kunst.
Die Ausstellung wird mit Unterstützung der Regierung für Kultur und Medien durchgeführt.
Art of Another Kind – A new Approach to Post-War Abstraction
25. Juni 2021 – 28. August 2021