Dark Matter / Die dunkle Seite des Kosmos
In den aktuellen Arbeiten des in Berlin lebenden ungarischen Künstlers Sándor Barics spielt die dunkle Materie eine bedeutende Rolle. Die monochromen schwarzen Arbeiten sind poetische Analogien eines Erklärungsansatzes, die das wissenschaftliche Thema in den Raum der Malerei übertragen.
Die Arbeiten des Künstlers entstehen aus der Kontinuität seiner Auseinander-setzung mit dem Weltraum. Die entstanden Werke sind Empfindungen, Erleb-nisse und innere Bilder. Szenerien, etwas Unheimliches und Geheimnisvolles, doch mitunter auch seltsam Vertrautes. Sie sind eine Art Schwebezustand zwi-schen Imagination und Realität, Vergangenheit und Gegenwart. Zwischen Licht und Dunkelheit.
Die dunkle Materie
Wir selbst bestehen aus Atomen, einer noch sichtbaren Materie, jedoch sind wir von etwas umgeben, das uns völlig unbekannt ist. Einer rätselhaften Substanz, nämlich die dunkle Materie. Eine Art unsichtbarer Klebstoff.
Die dunkle Materie ist dunkel. Sehr dunkel und real. Barics verwendet in seinen Werken weiche Schaumstoffmaterialien und das absolute Schwarz, das alles Licht schluckt. So schafft er eine Welt voller karger reliefartiger Schönheiten, um zumindest malerisch die Existenz der dunklen Materie zu bestätigen.
Der Künstler besteht drauf, dass die Werke berührt werden sollten. So entsteht eine neue Beziehung zwischen Betrachter und Bild. Der einfachste Weg, sich mit dem Kosmos durch die Kunst zu verbinden.