BLINDE FOTOGRAF*INNEN im f³ – freiraum für fotografie: Gezeigt werden Arbeiten von Susanne Emmermann, Mary Hartwig, Silja Korn und Gerald Pirner.
Die Ausstellung gehört natürlich noch zum EMOP: BLINDE FOTOGRAF*INNEN zeigt Werke von vier Bildautor*innen unterschiedlicher Generationen, die alle im Laufe ihres Lebens erblindet sind. Seit vielen Jahren setzen sie sich mit dem eigentlich Unmöglichen auseinander: dem Sehen.
Für ihre Fotografien nutzen sie die Technik des Lightpaintings, die beinahe so alt ist wie die Fotografie selbst. In völlig abgedunkelten Räumen arbeiten sie mit selbst gewählten, ganz unterschiedlichen Lichtquellen die Aspekte eines Bildes heraus, die sie ihrem Gegenüber vermitteln möchten. Unterstützt werden sie dabei von sehenden Assistent*innen, die die Motive ihren Anweisungen entsprechen arrangieren und ihnen verbal übersetzen, was sie visuell nicht wahrnehmen können. Die BLINDEN FOTOGRAF*INNEN haben so ein hohes Maß an Kontrolle über die entstandenen Bilder.
Durch ihre konzentrierte Auseinandersetzung mit dem Medium entwickeln alle eine individuelle, einzigartige Bildsprache. Diese reicht vom abstrakten Spiel mit Farben und Formen über schwarz-weiße Selbstporträts bis hin zu expressionistischen Erzählformen, die an die Werke alter Meister erinnern.
In Kooperation mit dem Fotostudio für Blinde Fotograf*innen in Berlin und mit freundlicher Unterstützung der Aktion Mensch.
Der f³ – freiraum für fotografie ist eine Initiative der Gesellschaft für Humanistische Fotografie www.gfhf.eu.
Foto: © Susanne Emmermann o.T. 2017 | Fotostudio für Blinde Fotograf*innen