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Europas erstes Samurai Museum eröffnet am 8. Mai in Berlin

8. Mai 2022

Sylwia Makris Rei (Etikette) Mann, aus der Serie „Die 7 Tugenden“, 2021 Großformatige Fotos auf Leinwand © Sylwia Makris

Am 8. Mai 2022 eröffnet das Samurai Museum Berlin in der Auguststraße in Mitte und erweckt die Geschichte und reiche Kultur der Samurai zum Leben. Die mehr als 1.000 Ausstellungsstücke reichen von prächtigen Rüstungen über minutiös gearbeiteten Schwertschmuck, Teegeräten, Keramiken und Malerei bis zu einem raumgreifenden Nō-Theater und einem traditionellen Teehaus.

Seit über dreißig Jahren sammelt der Unternehmer Peter Janssen Artefakte aus der Welt der Samurai – was mit einem Fund auf einem Berliner Flohmarkt begann, hat sich heute zu einer der größten privaten Samurai-Sammlungen außerhalb Japans entwickelt. Im Samurai Museum trifft Vergangenheit auf Hightech: Die herausragenden Objekte werden multimedial und interaktiv präsentiert; das technologische Installationskonzept wurde in Kooperation mit Ars Electronica Solutions aus Linz entwickelt und umgesetzt.

Besucher*innen erfahren, dass es weibliche Samurai gab oder was es mit dem Mythos der Ninja auf sich hat. Die Einflüsse der Samurai reichen bis ins heutige Japan und finden auch weltweit in der Popkultur vielfältige Anklänge – von Lego über Manga und Filme bis zum Coaching.

Gestaltung Rebmann + Poguntke © Samurai Museum Berlin Foto : Sylwia Makris
Gestaltung Rebmann + Poguntke
© Samurai Museum Berlin
Foto : Sylwia Makris

Die Rüstungen der Samurai

Die Rüstungen der Samurai sind feinste Meisterwerke der Handwerkskunst und Ausdruck von Status, religiöser Hochachtung und Selbstverständnis. Das Ensemble aus Helm, Maske, Brustpanzer, Schurzgliedern, Arm- und Beinschienen sowie Handschutz sollten den Körper schirmen und den Feind einschüchtern. Häufig schmückten Tierfiguren die Helme, der Drache steht etwa für Stärke und Weisheit. Eine Rüstung kann sich aus insgesamt bis zu 1.000 Einzelteilen aus Leder und Metall zusammensetzen, die mit farbigen Seidenschnüren fest verschnürt sind. Während der fast 250-jährigen Friedensperiode der Edo-Zeit (1615– 1868) waren die Rüstungen ihres Kampfzwecks enthoben und wurden immer kunstvoller und detailreicher. So auch die Rüstung des Katō-Clans (18./19. Jahrhundert), die kunstreiche Zierden aus Eisen, Gold, Glas, Kupferlegierung, Lack, Seide, Leder und Holz vereinigt.

Zu dem kostbarsten Besitz eines Samurai zählte das Schwert, das oft über die Generationen vererbt wurde. Die Klingen werden aus gefaltetem Stahl geschmiedet und sorgfältig geschliffen und poliert, bis sie ihre elegante Form und die perfekte Kombination aus Biegsamkeit und Härte erreicht haben. Eine multimediale Installation veranschaulicht die einzelnen Herstellungsstufen der ausgefeilten Kunst der japanischen Schwertproduktion. Fast ebenso viel Augenmerk wie auf die Klinge, wurde auf den Schwertschmuck gelegt. Nicht nur die hölzernen Scheiden sind oft kunstvoll mit Lackmustern verziert, auch das Stichblatt (tsuba) zwischen Griff und Klinge, sowie den Griff zieren filigrane Kunstschmiedearbeiten in Gold, Silber oder Kupfer.

Installationsansicht Samurai Museum Berlin © Samurai Museum Berlin Foto : Alexander Schippel
Installationsansicht Samurai Museum Berlin
© Samurai Museum Berlin
Foto : Alexander Schippel

Nō-Theater

Ein original japanisches Nō-Theater holt die traditionelle Kunst aus Sprechgesang, ritualisiertem Tanz und Musik in Berlin auf die Bühne. Der in Japan gefertigte Theaterbau umfasst eine quadratische Holzbühne, ein von Säulen getragenes Dach sowie eine von einer gemalten Kiefer geschmückte Rückwand. Auf Gaze projiziert sind in Berlin Auszüge aus fünf Nō-Stücken und eine Taiko-Aufführung zu sehen.

Nō-Masken

Dargeboten wird die ehrwürdige Theaterform von maskierten Schauspielern. Die Nō-Masken gliedern sich in die Hauptgruppen Frauen, Männer, Geister, Götter und Dämonen. Im Laufe der Zeit haben sich etwa 250 Maskentypen zur Darstellung verschiedener Charaktere entwickelt, von denen etwa 60 regelmäßig genutzt werden. Aus Zypressenholz geschnitzt und mit detailreich ausgearbeiteten Gesichtszügen vereinen besonders kunstvolle Nō-Masken verschiedene Gesichtsausdrücke in einer Maske: Je nach Neigung wird den Zuschauer*innen eine andere Emotion vermittelt.

Nō-Maske einer jungen Frau, 19. – 20. Jahrhundert, Zypressenholz, Mineralien, Muschelkalk (gofun) © Samurai Museum Berlin, Foto: Norbert Artner
Nō-Maske einer jungen Frau, 19. – 20. Jahrhundert, Zypressenholz, Mineralien, Muschelkalk (gofun)
© Samurai Museum Berlin, Foto: Norbert Artner

Japan-Tisch

Das interaktive 3D-Modell nimmt die Besucher*innen mit auf eine Zeitreise und vermittelt die Geschichte der Samurai im globalen Kontext. An Touchscreens können Besucher*innen interagieren und tiefer in die Inhalte eintauchen.

Teehaus

Ein authentisches Teehaus vermittelt die faszinierenden Abläufe einer Teezeremonie, wie sie in Japan bis heute zelebriert wird. Auch das aktuelle Trendgetränk Matcha hat seine Wurzeln in der Teekunst, die im 16. Jahrhundert pulverisierten Tee (matcha) als Hauptbestandteil der Zeremonie etablierte. Die ausgestellten Teegeräte und Keramiken, der schlicht ausgestattete Raum, die rituelle Zubereitung des Tees – alles unterliegt einer strengen Ordnung und spiegelt die besondere Ästhetik.

Japanische Geisterwelt

Während des Rundgangs treffen die Besucher*innen im Samurai Museum auf den wandelnden Fuchs Kitsune, der an interaktiven Stationen zum Mitmachen einlädt und insbesondere die jüngsten Museumsbesucher*innen anspricht. Füchse sind wichtige Figuren in der japanischen Geisterwelt und gelten als Meister der Verwandlung. Sie können nach Belieben ihre Gestalt wechseln oder in Menschen illusorische Wahrnehmungen erzeugen, gelten als weise und langlebig.

Wechselausstellungen

Die Fläche für Wechselausstellungen bespielt zur Premiere die Fotografin Sylwia Makris. Anhand der sieben Tugenden des Bushido (“Weg des Kriegers”) inszeniert Makris Kriegerinnen und Krieger aus historischen Ereignissen und Werken der japanischen Kunst und Literatur neu. Die Serie “Die 7 Tugenden” ist das zweite gemeinsame Projekt mit der Sammlung Peter Janssen.

Beitragsbild: Sylwia Makris Rei (Etikette) Mann, aus der Serie „Die 7 Tugenden“, 2021 Großformatige Fotos auf Leinwand © Sylwia Makris

Europas erstes Samurai Museum eröffnet in Berlin

Ab 8.Mai die faszinierende Kultur in allen Facetten erleben

Samurai Museum Berlin

Details

Datum:
8. Mai 2022
Veranstaltungskategorie:
Eintritt: -

Veranstaltungsort

Samurai Museum Berlin
Auguststr. 68
Berlin, 10117 Deutschland
+ Google Karte
Telefon:
+49 30 62975635
Website:
https://samuraimuseum.de/museum/

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Veröffentlicht am: 24.04.2022 |

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