Contract of Fiction: Kunstvisionen von Basquiat & Diez in der P61 Gallery

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Die P61 Gallery präsentiert die faszinierende Ausstellung „Contract of Fiction“ – ein Projekt, das von der ikonischen Kreativität Jean-Michel Basquiats und Helmut C. Diez’ inspiriert wurde.

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Valentina Murabito – La donna del mare

Valentina Murabito entführt bei 68projects by KORNFELD in eine faszinierende Welt, in der Mythologie, Natur und Fotografie auf außergewöhnliche Weise verschmelzen.

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Jordi Alcaraz. TWO DECADES

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Jordi Alcaraz, präsentiert von Galerie Michael Haas, schafft es, die Realität selbst zum Kunstobjekt werden zu lassen.

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Svenja Schüffler: Serie Sacrifice – What is worth more, art or life?

31. Mai 2024 - 19. Juli 2024

Svenja Schüffler: Serie Sacrifice – What is worth more, art or life?

Mit metallischem Besteck, das einem chirurgischen Operationsset zu entstammen scheint, ritzt, kratzt und prägt Svenja Schüffler lupenfeine Netz und Linienmuster ins Papier. Diese subtil durchgeformten Oberflächen überarbeitet sie mit Pastellkreiden, kombiniert mit alten ebenso wie mit modernen Techniken, mit Vergoldung, Frottage oder auch Airbrush und Assemblage – alles in höchster Feinheit und Präzision ausgeführt. Das Resultat sind Zeichnungen und Gemälde von schwindelerregender

Detailfülle und naturgetreu-plastischer Wirkung, illusionistische Augenweiden, die uns an der Sicherheit unserer Wahrnehmung zweifeln lassen.

Das Phänomen des „Unsicheren Wissens“ beschäftigt Svenja Schüffler nicht nur als Künstlerin, sondern auch als Geowissenschaftlerin. Mit ihren in komplexen Werkreihen entstehenden Arbeiten und Projekten, wie dem „Institute for Uncertain Knowledge“, lotet sie Ungewissheiten aus und wandelt in Grenzbereichen: zwischen Wissenschaft und Kunst, zwischen Mensch und Tier. Hierzu erarbeitet sie künstlerische Konzepte und Ästhetiken im Medium der Zeichnung und Malerei, als auch in medienübergreifenden Konzeptionen. Sie lebt und arbeitet in Berlin.

Serie Sacrifice – What is worth more, art or life?

Vor diese Wahl wird man unlängst gestellt. Agnus Dei, das Opferlamm Gottes im Madrider Prado, ist wie alle Meisterwerke des westlichen Kunstkanons dem Risiko eines Schadens durch Klimaproteste ausgesetzt. Folgt dieser Akt einem Initiationsritus, der am Anfang jeder neuen Kultur steht und immer eines Opfers bedarf? Warum wird im Ringen um die „Rettung“ der Erde gerade die autonome Kunst dem Leben gegenübergestellt? Steht mit der Frage gar die Praxis künstlerischer Selbstermächtigung auf dem Spiel als Weg der Welterkenntnis und Instanz der Aufklärung? Unter dem Vorschein einer Kultur des Opfers initiiert Svenja Schüffler eine künstlerische Praxis der Verhüllung und Enthüllung, hinter der Werke stehen, die sich der kontrollierten Rezeption entziehen. Sie eignet sich prominente Meisterwerke wie Agnus Dei samt historischer Rahmung malerisch meisterhaft an und versehrt diese als skulpturales Element einer Opferung, um dahinterliegende geheime Werke vage zu verbergen.

Kopf eines Hirsches getötet durch einen Pfeil (nach Albrecht Dürer). 2024.
Kopf eines Hirsches getötet durch einen Pfeil (nach Albrecht Dürer). 2024.

Serie An Experiment on a Bird

(Das Experiment mit einem Vogel)

Das berühmten Gemälde „An Experiment on a Bird in the Air Pump“ von Joseph Wright of Derby aus dem Jahr 1768, das in der Nationalgalerie in London hängt, zeigt einen Kakadu flatternd, nach Luft ringend, eingefangen in der Glaskugel einer Versuchsanordnung, umringt von einer Schar Zuschauer. Es dokumentiert das erste wissenschaftliche Experiment der Moderne, das einen Beweis liefern soll; objektive wissenschaftliche Fakten. Der Tod des Vogels durch Sauerstoffentzug wird dafür in Kauf genommen.

Dem entgegen scheinen die gezeichneten Kakadus der Serie Schrödingers Bird, auf den Stahlbetonfragmenten auf den ersten Blick souverän und unbesorgt. Ja, der Vogel ist unbesorgt und lebhaft. Jedoch sind die gezeichneten Vögel ebenso dargestellte Versuchsobjekte eines Experiments indem es um ihr Leben geht.

Die Zeichnungen beziehen sich nämlich auf ein künstlerisches Experiment von Svenja Schüffler, welches ein wissenschaftliches Erdbebenrisiko in einer Installation simuliert. Das künstlerische Projekt wurde 2015 beim Forecast Forum am Haus der Kulturen der Welt präsentiert. Es thematisiert die Wahrnehmung und den Umgang mit „Unsicherem Wissen“ in Form von wissenschaftlichen Prognosen. In dem Versuch wird der Vogel dem kalkulierten Risiko von herabstürzenden Betonfragmenten ausgesetzt. Mittels eines Generators entscheidet ein Wahrscheinlichkeitskalkül jede Sekunde neu über Leben und Tod. Das Wissen über den Tod des Kakadus bleibt jedoch unsicher und entspricht einzig der berechneten Wahrscheinlichkeitsverteilung. Ob der gewitzte (oder auch: gewandte, scharfsinnige, raffinierte..) Kakadu dem Risiko noch ausgesetzt oder schon der Gefahr entkommen ist, bleibt offen.

Svenja Schüffler: Serie Sacrifice – What is worth more, art or life?

31.05.2024 – 19.07.2024

Kunsthandel Jörg Maaß

Details

Beginn:
31. Mai 2024
Ende:
19. Juli 2024
Veranstaltungskategorie:
Eintritt: -

Veranstaltungsort

Jörg Maaß Kunsthandel
Rankestraße 24
Berlin, 10789 Deutschland
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Veröffentlicht am: 07.05.2024 |

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