Am 21. April 2016 wird in der Galerie Christine Knauber eine Werkschau des südkoreanischen Künstlers Kwanyoung Jung eröffnet.
Labyrinthische Weiten, urgewaltige Blöcke mit schroffen Kanten und steil abfallende Wände – der 1974 in Südkorea geborene Künstler Kwanyoung Jung entführt uns in archaische Landschaften, die steinern und ohne Leben zu sein scheinen. Doch dem vermeintlich tektonischen Chaos liegt eine übergeordnete, konzeptionelle Struktur zugrunde: Kwanyoung Jung konstruiert und formt seine Landschaften aus unzähligen, stringent durchgezeichneten Linien – fern jeden Zufalls und einer verborgenen Gesetzmäßigkeit folgend.
Kwanyoung Jungs „Graphic Landscapes“ sind Zeichnung und Malerei zugleich. Sein mit chinesischer Tusche auf Leinwand gezeichnetes Liniennetz ruht auf pastellig-schimmernden, malerischen Acrylgründen, welche seinen urtümlichen, zivilisationsfernen Landschaften eine weitere Dimension einhauchen: die Ahnung aufkeimenden Lebens.
„Wenn mir ein Künstler besonders auffällt, liegt dies meistens auch daran, dass ich bei seinen Arbeiten eine unverwechselbare, sehr persönliche Handschrift wahrnehme, die sich wie eine ›DNA‹ durch das gesamte Werk zieht. Kwanyoung Jung ist ein solcher Künstler, dessen Werke man unter Hunderten immer wiedererkennen wird. Seine Arbeiten sind ebenso beeindruckend wie anziehend und verbinden höchste Präzision mit einer sehr individuellen Formensprache.“ (Christine Knauber)
Die Ausstellung zeigt über zwanzig Werke des seit 2014 in Karlsruhe lebenden Künstlers, darunter einige seiner großformatigen Landschaftsbilder, die durch ihre dynamische Monumentalität überraschen. Seine kleineren Arbeiten zeichnen sich vor allem durch ihre stark reduzierte, grafische Ästhetik aus, die bei aller Abstrahierung jedoch stets die Assoziation einer Landschaft wahren.
Graphic Landscapes
23. April bis 28. Mai 2016
Galerie Christine Knauber
Langenscheidtstraße 6 (U7 Kleistpark)
10827 Berlin-Schöneberg