Hinter den Kulissen von Kunstleben Berlin

Wolltest du schon immer mal mehr über uns bei Kunstleben Berlin erfahren? Dann ist heute dein Tag. Danke für das nette Interview Singulart!

Um was geht es auf eurem Kunstleben Berlin – Magazin?

Kunstleben Berlin ist ein Online Magazin für Kunst und Kultur in Berlin.
Neben der Vorstellung von Künstlern in spannenden Videodokumentationen findet man bei uns einen umfangreichen, täglich aktualisierten Kunstkalender und einen Art Guide mit fast 500 Kunstorten.

An wen adressiert ihr euch und was wollt ihr erreichen?

Wir wollen nicht nur die Berliner auf das Kunstleben in Berlin aufmerksam machen, sondern auch Berlin als Kunststadt in den Fokus rücken. 60 – 80% unserer Leser kommen aus Berlin. Die anderen aus ganz Deutschland und der ganzen Welt.

Kunstleben Berlin ermöglicht allen Galerien und Kunstschaffenden – ob groß oder klein – auf unserer Plattform unentgeltlich auf ihre Ausstellungen aufmerksam zu machen. Deshalb haben wir eine sehr hohe Akzeptanz in der Kunstszene. Wir betreuen aber auch Galerien in Sachen Marketing, Video, Foto und Öffentlichkeitsarbeit und helfen ihnen, sich aus der großen Masse hervorzuheben. Dabei setzen wir gezielt auch unsere 13.000 kunstaffinen Follower in den sozialen Medien ein.

Etwas zu euch: Wer sind die Köpfe hinter der Webseite – könnt ihr euch kurz vorstellen? Kommt ihr alle aus der Kunst?

Romy und MASCH, die Gründer von Kunstleben Berlin, sind selbst professionell arbeitende Künstler mit einem internationalen Ausstellungshintergrund: Malerei und Bildhauerei. Romy ist dazu noch IT-Expertin. Herbert kam 2017 zu uns, weil er an das Konzept Kunstleben Berlin glaubte. Er kommt aus dem journalistischen Bereich. Unser Team.

Jonas Burgert mit Romy Campe KUNSTLEBEN BERLIN
Jonas Burgert mit Romy Campe KUNSTLEBEN BERLIN Foto: © Kunstleben Berlin

Wie kamt ihr zum Schreiben und wie habt ihr euch zusammengefunden?

Romy und Masch gründeten Kunstleben Berlin im Jahre 2008 als Kunstsalon. Fünf spannende Jahre führten wir den Salon mit kreativen Kunstevents und unzähligen Gästen. Das Online Magazin, damals noch ein Blog, nutzten wir zur Vermarktung unserer Events. Es gab kein Schild an der Tür und jeder, der zu uns kam, kam auf Einladung. Es wurde teilweise so voll, dass wir Angst um die Statik des alten Gebäudes hatten.

Als wir dann den Salon schließen mussten (Sanierung der Immobilie und damit enorme Mietpreiserhöhung) war aus dem eigenen Blog schon ein Blog für viele Künstlerfreunde und Galerien geworden. Wir bekamen täglich viele Zuschriften und entschlossen uns, das Magazin weiter zu führen.

2017 kam dann Herbert ins Boot. Mit ihm gemeinsam entwickelten wir den Kunstkalender und Art Guide auf Kunstleben Berlin.

 

Ihr stellt auf eurer Seite Künstler aus Berlin und der Region vor – wie erarbeitet ihr diese Interviews und wie geht ihr bei der Selektion eurer Interviewpartner vor?

Wir stellen neben Künstlern auch Galerien und Ausstellungmacher vor. Alle Interviewpartner müssen wir persönlich spannend finden. Wir führen viele Vorgespräche und recherchieren akribisch.

Unser letztes Künstlervideo über Olaf Schirm war sehr aufwendig. Olaf Schirm ist ein sehr vielschichtiger Künstler, der sich mit dem Thema Frequenz auseinandersetzt. Die Vorbereitung hat sich gelohnt. Das Video eröffnet dem Betrachter diese nicht so einfache Materie und macht seine Arbeit verständlich.

Ähnlich war es bei dem renommierten Galeristen und Kunsthändler Michael Haas. Dieser führt eine Galerie und einen Kunsthandel, ist daneben aber auch erfolgreicher Künstler (unter Pseudonym). Das Videointerview vermittelt sehr spannende Eindrücke über diesen sympathischen Menschen.

Michael Haas im Interview, Kunstleben Berlin
Michael Haas im Interview, Kunstleben Berlin

Ihr habt zwei große eigene Projekte: Kunst gegen Kälte ist eine Initiative, um „der emotionalen Kälte in dieser Welt etwas entgegenzusetzen“. Wie engagiert ihr euch konkret?

Kunst gegen Kälte ist wirklich genau das, was der Name sagt. Künstler engagieren sich für Menschen in Not und sprechen sich öffentlich gegen die emotionale Kälte gegenüber Menschen aus, denen es nicht so gut geht. Sie spenden Kunst, initiieren wohltätige Ausstellungen und Auktionen. Gemeinsam mit der Schriftstellerin und Ideengeberin Jeannette Hagen haben wir das Projekt gestartet. Kunstleben Berlin stellt die technische Plattform und die soziale Reichweite zur Verfügung, um noch mehr Aufmerksamkeit für dieses wichtige Thema zu gewinnen.

New York meets Berlin, das zweite eurer Projekte ist eine Länderübergreifende Künstlerinitiative. Wie lief die Kooperation genau von statten und welche Synergien haben sich dadurch ergeben?

Wir haben mehrere Partner-Galerien und viele Künstlerfreunde in New York und arbeiten seit Jahren mit diesen an dem Projekt New York meets Berlin. Carla Goldberg ist in New York die Organisatorin. Kunstleben Berlin in Berlin.

Hierbei werden Ausstellungen in New York und Berlin organisiert, zu denen die Künstler des jeweils anderen Landes eingeladen werden. Dieses Jahr arbeiten wir sogar erstmalig mit der erfolgreichen Kuratorin Vida Sabbaghi zusammen, die erfolgreich Shows in Museen und Galerien in der USA kuratiert. Darauf sind wir sehr stolz.

Unsere nächste NY meets Berlin Show in Berlin ist am 23. Juni 2017 in der Galerie Anna25.

Geplant ist auch ein Residenz Angebot für Künstler in Berlin, New York und Asien.

Das Projekt ist im Moment noch komplett eigenfinanziert. Wir geben die Suche nach Unterstützern aber nicht auf.

Berlin ist als Kunstmetropole international bekannt – wie schätzt ihr die Berliner Kunstszene ein und welche Trends lassen sich gerade identifizieren?

Die Berliner Kunstszene ist extrem aktiv. Aber leider auch arm. Sehr viele Künstler und Galerien strömen hierher. Es gibt zu wenig bezahlbaren Platz für Künstler, um zu arbeiten und Ausstellungsfläche für junge Galerien. Zu wenig von der Stadt geförderte oder öffentliche Projekte.

Kunstleben Berlin arbeitet auf vielfältige Weise daran, Berlin noch mehr als Kunststadt zu etablieren und viele Kunstinteressierte nach Berlin zu bringen.

Zum nächsten Gallery Weekend beispielsweise bieten wir gemeinsam mit dem Reiseveranstalter Freundeskreis Kulturreisen Kunstführungen durch die spannendsten Kunstbezirke Berlins an.

Eventkalender KUNSTLEBEN BERLIN

 

Welche Ausstellungen haben euch in der letzten Zeit am meisten beeindruckt und welche Museen sollte man in Berlin gesehen haben?

Jeanne Mammen in der Berlinischen Galerie war ganz wunderbar. Auch gibt es ganz aktuell die weltweit größte Gianni Versace Retrospective im Kronprinzenpalais. Wir mögen auch das O & O Depot in der Leipnitzstraße, Köppe Contemprorary in der Knausstraße oder die Galerie UNDER THE MANGO TREE in der Merseburger Straße. Als Museum möchte ich eindeutig das Museum Barbarini empfehlen, auch wenn es etwas außerhalb, nämlich in Potsdam, liegt.

Wie gehen für euch Kunst und Digitalisierung miteinander einher?

Kunst und Digitalisierung passen sehr gut miteinander. Wenn der Kontext der persönliche Kontakt ist. Wir praktizieren das seit vielen Jahren erfolgreich.

Kunstlebenberlin. Kunst und Kultur in der Kunstvollsten Stadt der Welt: https://www.kunstleben-berlin.de/

 

Das Interview führte Louisa Baumgärtel von

Singulart

Die etwas andere Onlinegalerie.

Veröffentlicht am: 07.03.2018 | Kategorie: Kultur - was sonst noch passiert, Kunst - was sonst noch passiert, Kunst gegen Kälte, | Tag: Herbert, kunstleben berlin, MASCH, Romy Campe, Singulart,

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