Sascha Weidner – Mehr Licht

Sascha Weidner, Mehr Licht II, 2009, 120 x 120 cm

Ein halb erleuchteter Raum. Über Kopf hängen Fotografien wie Sternfragmente – Gesichter, Körper, Zeichen, die wehen zwischen Licht und Schatten. In Mehr Licht öffnet Sascha Weidners Bilderuniversum seinen selbstgeschaffenen Kosmos: ein Raum, der zugleich ganz nah und geheimnisvoll entfernt ist, in dem Wahrnehmung, Sehnsucht und transzendente Codes sichtbar werden. Tauche ein in eine visuelle Landschaft, in der kein Oben mehr existiert und jedes Bild ein Fenster zu dir selbst sein kann.

Mehr Licht Sascha Weidner – poetische Bildwelten

Die Dorothée Nilsson Gallery präsentiert „Mehr Licht“, eine Einzelausstellung mit Sascha Weidner. Mehr Licht widmet sich erneut Sascha Weidners poetischen und emotional aufgeladenen Bildern, die eine radikale, subjektive Bildwelt erschaffen, geprägt von Wahrnehmung, Sehnsucht und codierter Symbolik. Inka Schube schreibt in Intermission II, Weidners Bilder seien bevölkert von „Kapuzengeschützte Gesichter, androgyne Körperlichkeiten, energetische Fußgelenke und bildsuchende Hände: zwischen Himmel, Wasser, Erde, Wald und Gestein“. Und weiter: „Als gäbe es keine schwerkraftfixierten Bestimmungen, kein Oben und Unten, keine Grenzen jenseits der gestörten Paradiese. Lasst uns anders denken, sein.“

Weidners Arbeiten waren sorgfältig komponiert. Licht und Schatten wurden bewusst gesetzt, um, wie er selbst sagte, die „oft surreale, mitunter tief berührende Atmosphäre von Wirklichkeit“ zu betonen. Er mochte keine sogenannten „cleanen“ Ausstellungen. Werke aus unterschiedlichen Serien und in verschiedenen Formaten kombinierte er zu nichtlinearen, asymmetrischen Installationen, die ganze Wände füllten. Seine Bilder fungierten als Codes, die in der Zusammenstellung etwas Größeres ergaben. Einzelne, vermeintlich unabhängige Aufnahmen wurden Teil eines umfassenderen Narrativs. Das Publikum war eingeladen, eigene Assoziationen zwischen den Bildern zu bilden und unerwartete Verbindungen zu entdecken. Er wollte, dass die Bilder an der Wand explodieren „wie kosmisches Feuerwerk“.

Sascha Weidner (1974–2015) lebte und arbeitete in Belm und Berlin. Seine Arbeiten wurden international ausgestellt, unter anderem im FOAM (Niederlande), C/O Berlin, Galerie Conrads (Deutschland), im Australian Centre for Photography in Sydney und beim Photofestival Knokke (Belgien). Seine Fotografien befinden sich in zahlreichen öffentlichen und privaten Sammlungen, darunter der Berlinischen Galerie (Berlin), der Collection IBB (Berlin), der Alexander Tutsek-Stiftung (München), dem Museum Folkwang (Essen), dem Sprengel Museum (Hannover) und der JPMorgan Chase Art Collection (New York).

Beitragsbild: Sascha Weidner, Mehr Licht II, 2009, 120 x 120 cm

SASCHA WEIDNER – Mehr Licht

07 September – 08 November 2025

Dorothée Nilsson Gallery

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