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DAAD-Galerie



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Zimmerstraße 90
Berlin, 10117
+49 30 2613640

Art der Einrichtung:
_Galerie

Gründungsjahr:

1978

Beschreibung:

Im Jahre 1966 hat der DAAD das 1963 von der Ford Foundation initiierte West-Berliner "artists-in-residence program" mit Hilfe des West-Berliner Senats offiziell übernommen und seitdem unter dem Namen "Berliner Künstlerprogramm des DAAD" weitergeführt und weiterentwickelt. 1978 wurde die daadgalerie als ein neuer Ausstellungsort West-Berlins eröffnet, der die vielseitigen Aktivitäten des Künstlerprogramms bündeln und den internationalen Gästen eine Plattform innerhalb der Deutschen Kulturszene bieten sollte. Von Anfang an fanden in der daadgalerie neben Ausstellungen auch Performances, Lesungen, Konzerte, Sound-Projekte und Filmpräsentationen statt

Im Jahre 1966 hat der DAAD das 1963 von der Ford Foundation initiierte West-Berliner "artists-in-residence program" mit Hilfe des West-Berliner Senats offiziell übernommen und seitdem unter dem Namen "Berliner Künstlerprogramm des DAAD" weitergeführt und weiterentwickelt. 1978 wurde die daadgalerie als ein neuer Ausstellungsort West-Berlins eröffnet, der die vielseitigen Aktivitäten des Künstlerprogramms bündeln und den internationalen Gästen eine Plattform innerhalb der Deutschen Kulturszene bieten sollte. Von Anfang an fanden in der daadgalerie neben Ausstellungen auch Performances, Lesungen, Konzerte, Sound-Projekte und Filmpräsentationen statt

Story:

In den ersten Ausstellungen in der daadgalerie waren z.B. Installationen von Michelangelo Pistoletto (1978) oder Ben Vautier (1979) zu sehen. Fast zur gleichen Zeit entstanden für die Kunstentwicklung der 1980er Jahre richtungsweisende, im weitesten Sinne urbanistische Projekte, wie Stephen Willats Auseinandersetzung mit der sozialen Struktur Westberlins ("Leben in vorgegebenen Grenzen/ Vier Inseln in Berlin", 1979) oder Paul-Armand Gettes Untersuchung der Berliner Vegetation ("Exotik als Banalität", 1980). Sowie bedeutende Werke der Videokunst von Nan Hoover (1981) und Joan Jonas ("I Saw Her Burning" 1984). Indessen wurden auch deutsche oder Berliner Künstler ausgestellt. Beispielsweise 1981 die Filmemacherin Ulrike Ottinger mit ihrer ersten Ausstellung überhaupt. Eine Lesung von Stanislaw Lem schlug alle Besucherrekorde in der daadgalerie und gab den Anstoß für vergrößernde Umbauten der Räume in der ehemaligen Villa des deutschen Stummfilmstars Henny Porten in der Kurfürstenstrasse. René Block, der 1982–1992 der spartenübergreifende Leiter der daadgalerie war, gelang es, in mehreren, vom Fluxus inspirierten, interdisziplinären Projekten, die verschiedenen Künste des Künstlerprogramms zusammenzubringen. So z.B. bei dem multi-medialen "Rosenfest" von 1984, bei dem u.a. Lawrence Weiner und Yannis Kounellis raumbezogene Arbeiten präsentierten, oder die Klang-Raum-Licht-Installation "The Music Rooms" (1987) von Maryanne Amacher. Das Berliner Künstlerprogramm unterstützte Nam June Paik bei der komplexen Organisation seiner berühmten TV-Satelliten Aktion "Good Morning Mr. Orwell" vom 1.1.1984. Im selben Jahr zeigte Paik eine Medieninstallation in der daadgalerie. Auch die frühen 1990er Jahre waren durch eindrucksvolle Ausstellungen mit raumgreifenden Installationen geprägt. Um den Mauerfall im Jahre 1989 entwarf Ilya Kabakov das Projekt "Ausstellung eines Buches" für die daadgalerie. Damien Hirst transformierte 1994 die Galerieräume in einen begehbaren Schmetterlingsgarten ("Good Environment For Coloured Monochrome Paintings", 1994). Zuvor hatte Ayse Erkmen durch geschickte Interventionen in den Ausstellungsraum, wie z.B. das Tieferhängen der Neon-Beleuchtung, die Galerie selbst zum Thema ihrer Ausstellung "Das Haus" (1993) gemacht. Renée Greens Projekt "Miscellaneous" über Archive und Christine und Irene Hohenbüchlers partizipative Installation (s. Foto) fanden 1995 parallel zur Premiere von Stan Douglas wegweisender Projektion "Der Sandmann" nach Motiven von ETA Hoffmann und von Matt Mullicans Flaggeninstallation in der Neuen Nationalgalerie und im Bahnhof Alexanderplatz (s. Foto) statt. Ebenfalls in der Neuen Nationalgalerie zeigte Douglas Gordon 1999 zwei speziell für diesen Ort konzipierte Videoinstallationen, während David Lamelas und Steve McQueen jeweils neue Projekte in der daadgalerie präsentierten ("Erfindung des Dr. Morel",1999, Lamelas; "Barrage", 2000, McQueen). 2005 zog die daadgalerie an ihre heutige Adresse in die ehemals durch die Mauer geteilte Zimmerstrasse nahe dem Checkpoint Charlie. Der neue, white-cube-artige Ausstellungsraum wurde mit einer Videoinstallation mit Anri Sala eröffnet. Seitdem finden dort regelmäßig Einzelausstellungen sowie Veranstaltungen von und mit Gästen des Berliner Künstlerprogramms aller Sparten statt.

Besonderheiten:

Berliner Künstler Programm: Das Berliner Künstlerprogramm des DAAD ist eines der international renommiertesten Stipendienprogramme für Künstlerinnen und Künstler in den Sparten Bildende Kunst, Literatur, Musik, Film sowie Tanz und Performance. Es verleiht jährlich und weltweit rund 20 Stipendien für einen meist einjährigen Aufenthalt in Berlin. Die Namen der rund 1000 ehemaligen Gäste belegen eindrucksvoll den Qualitätsanspruch des Programms. Die daadgalerie in der Nähe des Checkpoint Charlie ist als Aushängeschild des Berliner Künstlerprogramms ein Ort der Kunst, Literatur und Musik. Regelmäßig finden hier Ausstellungen, Lesungen und Komponistenportraits der DAAD-Gäste statt. Von Beginn an definierte sich das Berliner Künstlerprogramm als ein Forum des künstlerischen Dialoges, der die kulturregionalen und allemal die politischen Grenzen überschreitet. Wirksam und lebendig wird dieses Forum durch die Arbeiten und die Präsenz der Künstler in der Stadt, durch die jährlich rund 100 Veranstaltungen, die das Berliner Künstlerprogramm gemeinsam mit seinen Gästen in Berlin und andernorts durchführt, und nicht zuletzt durch die international zusammengesetzten Jurys der vier Sparten, die über die Stipendienvergabe entscheiden. Die Ausstrahlung des Berliner Künstlerprogramms ist ausdrücklich nicht auf die Hauptstadt beschränkt. Durch die Zusammenarbeit mit verschiedenen Kulturinstitutionen, Museen, Literatur- und Filmfestivals entstehen bundesweite Impulse von großer Nachhaltigkeit: Viele Gäste bleiben nach ihrem Stipendienaufenthalt in Deutschland und bereichern, etwa als Professoren an Kunsthochschulen, die kulturelle Szene. Anliegen des Berliner Künstlerprogramms ist es, einen Freiraum des Schaffens zu bieten und die Vielfalt und Unterschiedlichkeit künstlerischer und literarischer Positionen zu fördern. Es versteht sich als Plattform für einen über Europa hinausgehenden Kunst- und Kulturaustausch. Das Jahr 1989 mit dem Fall der Mauer betrachtet das Berliner Künstlerprogramm als Auftrag, die Freiheit der Kunst und des Wortes zu stärken. Das Berliner Künstlerprogramm, 1963 von der Ford Foundation gegründet und 1964 vom Deutschen Akademischen Austauschdienst übernommen, wird überwiegend aus Mitteln des Auswärtigen Amtes und anteilig vom Berliner Senat finanziert.

Kunstart:
Literatur, Musik, Performance

Kunststil:
Contemporary Art - Zeitgenössische Kunst

Künstlername:
Anri Sala., Ayse Erkmen, Ben Vautier, Damien Hirst, Ilya Kabakov, Joan Jonas, Lamelas, Lawrence Weiner, Maryanne Amacher, Matt Mullican, Michelangelo Pistoletto, Nam June Paik, Nan Hoover, Paul-Armand Gettes, Stan Douglas, Stanislaw Lem, Stephen Willats, Steve McQueen, Yannis Kounellis

Angaben zur Lage:
2005 zog die daadgalerie an ihre heutige Adresse in die ehemals durch die Mauer geteilte Zimmerstrasse nahe dem Checkpoint Charlie. Der neue, white-cube-artige Ausstellungsraum wurde mit einer Videoinstallation mit Anri Sala eröffnet. Seitdem finden dort regelmäßig Einzelausstellungen sowie Veranstaltungen von und mit Gästen des Berliner Künstlerprogramms aller Sparten statt. Anfahrt daadgalerie: U6 Kochstraße, U2/U6 Stadtmitte oder Bus M29 U-Kochstraße/Checkpoint-Charlie

Öffnungszeiten
Montag von 11 bis 18 Uhr
Dienstag von 11 bis 18 Uhr
Mittwoch von 11 bis 18 Uhr
Donnerstag von 11 bis 18 Uhr
Freitag von 11 bis 18 Uhr
Samstag von 11 bis 18 Uhr
Sonntag geschlossen
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