Am 16. Januar in der Zeit von 18:00 – 21:00 Uhr laden drei benachbarte Galerien in Mitte zum Neujahrsempfang:
Galerie Poll, Migrant Bird Space und Galerie Martin Mertens mit einer Präsentation zu Matthias Kanter (Bild).
Die Galerien in Mitte locken schon immer mit ihrer großen Auswahl an lokaler und internationaler Kunst sowohl Jung als auch Alt in das eine der beiden Berliner Zentren. Im Januar gibt es wieder eine Möglichkeit zum Galerien-Rundgang – einer der Ausgangspunkte lässt sich hier finden:
Die in der Gipsstraße 3 ansässige
Galerie Poll eröffnet eine Ausstellung mit Arbeiten von Sarah Haffner (1940 – 2018) von 18 – 21 Uhr. Hier spricht zur Einführung gegen 19 Uhr die Kunstjournalistin der Berliner Zeitung Ingeborg Ruthe.
Etwas wilder wird es im Migrant Bird Space,
am Koppenplatz in Mitte: Die chinesischen Fotografen Luo Yang, Lin Zhipeng (alias Nr. 223) und Ren Hang porträtieren eine chinesische Subkultur, die den auferlegten Erwartungen und Stereotypen trotzt. Ihre Darstellungen einer widersprüchlichen, hedonistischen Jugend sind eine autobiografische Darstellung ihrer eigenen Generation im urbanen China: verspielt, provokativ und gewagt, oft von einer dunklen, unterdrückten Mystik durchdrungen. Obwohl jeder von ihnen einen eigenen Stil und eine eigene künstlerische Sprache hat, drehen sich ihre Arbeiten im Allgemeinen um Fragen der Jugend und des Erwachsenenalters, der Individualität und des Selbstausdrucks. Roh, intim und direkt, sind ihre Porträts intensive Berichte über das Privatleben ihrer Freunde und Kollegen. Luo Yang, Nr. 223, und Ren Hang, dessen Selbstmord Anfang 2017 die (Kunst-)Welt aufwühlte, gelten als die Künstler der 80er Jahre, die das Leben und die Denkweise der städtischen Jugend Chinas erforschen. Ihre fotografischen Stile wechseln zwischen spontaner Schnappschuss-Ästhetik und stilisierten Bildern mit oft surrealen Kompositionen, bei denen Körper und Gliedmaßen im Spiel verwickelt sind, viel nackte Haut, kontrastiert mit bunten Requisiten, Haaren, roten Lippen und Nägeln. Ihre Arbeit spiegelt eine tiefe Faszination für das Schwanken des Lebens zwischen den zweideutigen Extremen der zeitgenössischen chinesischen Kultur wider. Vor allem ist es ein Beweis für die Individualität ihres Faches.
Und die Mitte-
Galerie Martin Mertens in der Linienstraße 148 lädt ebenfalls zum Neujahrsempfang: Während die aktuelle Ausstellung Arbeiten des jungen Berliner Künstlers Felix Baxmann zeigt, präsentiert Martin Mertens am 16. Januar auch Bildwerke von Matthias Kanter.
Bild: Matthias Kanter, Paar, 240 x 200 cm, Acryl auf Leinwand, 2019