Friedhof der Märzgefallenen: Veranstaltungen

Friedhof der Märzgefallenen

Friedhof der Märzgefallenen: Im Vorfeld der Gedenkstunde am 18. März zur Erinnerung an die Berliner Revolutionär*innen von 1848 bietet der Gedenkort ein umfassendes Veranstaltungsprogramm an – inklusive Frauentag und Revolutionsabend …

Die (März-)Revolution von 1848 steht in vielen Ländern Europas für Forderungen nach sozialer Gerechtigkeit, Freiheit, Gleichheit und Demokratie. Der Friedhof der Märzgefallenen ist ein Ort demokratischer Traditionsbildung, ein Lernort der europäischen Demokratie.

Viele der Berliner*innen, die am 18. März 1848 für ein besseres Leben auf die Straße gingen, waren einfache, oft junge Leute. Die meisten waren bitterarm. Zahlreiche Lehrlinge, Handwerker und Arbeiter waren dabei, auch einige Frauen. Sie alle einte der Mut, ihr Leben für soziale Verbesserungen und Freiheitsrechte einzusetzen.

255 Opfer der Berliner Märzrevolution sind auf dem Friedhof der Märzgefallenen begraben. Der Friedhof wurde eigens für sie angelegt. Er ist nicht nur ein authentischer Ort der Revolutionsereignisse, sondern wurde bewusst als Denkmal zur Erinnerung an die Revolution und die gefallenen Barrikadenkämpfer geschaffen.

Gedenkort für zwei Revolutionen: Im November und Dezember 1918 wurden auch die Opfer der Revolution 1918/19 auf dem Friedhof der Märzgefallenen beerdigt. Vor dem Friedhof steht ein speziell für diesen Zweck umgebauter 30 Meter langer Seecontainer. Er dient als Ausstellungspavillon und Info-Zentrum. Dort wird die Geschichte der Berliner Märzrevolution von 1848 in ihrem europäischen und nationalen Kontext erzählt. Bilder, Dokumente und Biografien der einzelnen Akteure und eine zehnminütige Multivision über die Barrikadenkämpfe lassen die ereignisreichen Tage lebendig werden. Ein Audioguide bietet zusätzliche Informationen zu einzelnen Akteuren der Märzrevolution und zur Geschichte des Friedhofs. Außerdem können hier zwei selbstproduzierte jeweils achtminütige Filme über die Revolutionen 1848/49 und 1918/19 in Berlin angesehen werden.
Öffnungszeiten
März-Oktober: 10-18 Uhr
mittwochs geschlossen
Eintritt frei. Eine Besichtigung des Friedhofs und der Ausstellung mit Gehhilfen, Rollstühlen oder Kinderwagen ist möglich.
Unter “Aktuelles” finden Sie zudem Informationen zu Sonderöffnungszeiten.
Kostenlose Führungen:
März-Oktober: Jeden Sonntag um 16 Uhr.

MÄRZ 2020:

8. März | 16-17 Uhr
Die Revolution der Frauen – Führung
Politische Emanzipation und Barrikadenkampf: Die Revolution von 1848 politisierte auch Frauen. Forderungen nach politischer Mündigkeit und Gleichberechtigung wurden laut. Erfahren Sie mehr über Wortführerinnen wie Bettina von Arnim oder Louise Aston und über die Frauen, die auf den Berliner Barrikaden kämpften.
Mit: Melanie Dore (Ausstellungskoordinatorin für den Gedenkort Friedhof der Märzgefallenen)
Veranstaltungsort: Friedhof der Märzgefallenen, Ernst-Zinna-Weg 1, 10249 Berlin

15. März | 11-13 Uhr
„Der König schießt auf sein Volk!“- Szenische Führung zur Märzrevolution 1848
Nehmen Sie an der Märzrevolution teil! In der Führung werden die damaligen Ereignisse an den originalen Schauplätzen inszeniert und die Protagonisten der Revolution wieder zum Leben erweckt. Die Führung wird vorerst zum letzten Mal angeboten!
Mit: Kirschendieb & Perlensucher Kulturprojekte
Anmeldung erwünscht unter: anmeldung@paulsinger.de

16. März | 17-20:30 Uhr
Revolution – Wahl – Verfassung
1848 – 1918/19 – 1989/90
Im März 1990, vor jetzt 30 Jahren, wurde in der DDR in freier Wahl die Volkskammer gewählt. Damit kam die »Friedliche Revolution« von 1989 an ein Ende. Die Verfassungsdiskussion des Runden Tischs wurde historisch kaum relevant. Wir blicken auch auf frühere deutsche Revolutionen und diskutieren, welche Wirkungen Wahlen und Verfassungen auf den Fortgang und die Ergebnisse von Revolutionen haben.
Der Revolutionsabend findet in Kooperation mit dem August-Bebel-Institut statt.
Veranstaltungsort: Galerie im August-Bebel-Institut, Müllerstraße 163, 13353 Berlin
Anmeldung erbeten unter: anmeldung@august-bebel-institut.de

17. März | 15-17 Uhr
Jugend im Protest – Podiumsdiskussion
Was motiviert Jugendliche heute dazu, auf die Straße zu gehen? Was trieb Jugendliche und junge Erwachsene in der Vergangenheit an, ihre Freiheit und ihr Leben zu riskieren, um ihrer Ablehnung des totalitären Staates Ausdruck zu verleihen? In der Diskussionsrunde sollen u.a. die Motivation und mögliche Hindernisse für den Protest sowie die Erfolge verschiedener Protestbewegungen thematisiert werden.
Mit: Doris Liebermann (Autorin, ehem. Mitglied der jungen oppositionellen Szene in Jena), Prof. Dr. Ingo Juchler (Politikwissenschaftler) und Josephine Hübner (Schülerin, Aktivistin bei Fridays for Future)
Veranstaltungsort: Berliner Landeszentrale für politische Bildung, Hardenbergstraße 22-24, 10623 Berlin
Melden Sie sich bitte online an unter: Online Anmeldung zur Veranstaltung “Jugend im Protest”
Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der Berliner Landeszentrale für politische Bildung und Gegen Vergessen für Demokratie e.V. statt.

Bild: Friedhof der Märzgefallenen

Datum: 8.03.2020 – 18.03.2020

Gedenkort Friedhof der Märzgefallenen

Veröffentlicht am: 04.03.2020 | Kategorie: Kultur - was sonst noch passiert,

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