Georgia Krawiec – radiKAHLschlag

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Mit der Ausstellung radiKAHLschlag stellt die Fotokünstlerin Georgia Krawiec (*1972 in Kędzierzyn/Polen) im Projektraum des ZAK Arbeiten aus ihrem aktuellen Werkprozess vor. In ihrem Oeuvre nähert sich Georgia Krawiec dem Medium der Fotografie auf eine ursprüngliche und experimentelle Weise. Mit Hilfe analoger, fotoarchaischer sowie antiapparativer Medien und Ausdrucksformen (z.B. Lochkamera und Fotogramm) begleitet die Künstlerin von Beginn an den zum Teil mehrmonatigen Entstehungsprozess ihrer Arbeiten.

Die in Berlin lebende Künstlerin setzt sich in ihrer Ausstellung mit dem Umweltverhalten der heutigen Zeit auseinander und hinterfragt das Verhältnis des Menschen zur Natur. Der Baum ist zentrales Thema des Ausstellungsdisplays. Im Mittelpunkt steht dabei der paradoxe Umgang mit der Pflanze, die einerseits stark mythologisiert und von hoher gesellschaftlicher Relevanz ist, andererseits jedoch für den täglichen Gebrauch als Rohstoff und für die Gewinnung von Freiflächen bedenkenlos gerodet wird. Georgia Krawiec schafft durch ihre experimentellen Fotoarbeiten und -objekte einen spannenden Assoziationsraum zu diesem komplexen und hochaktuellen Thema, in welchem Besucher*innen angeregt werden, über den eigenen wertschätzenden und verantwortungsvollen Umgang mit Natur und Umwelt nachzudenken.

Kuratiert von Friederike Kröbel. Die Ausstellung wird durch die freundliche Unterstützung der bezirklichen Förderfonds der Senatsverwaltung für Kultur und Europa realisiert.

Die Alte Kaserne der Zitadelle mit klassizistischer Fassade und 111 Metern Länge entstand im 19. Jahrhundert. Nach aufwendigen Sanierungsmaßnahmen wurde das architektonisch einzigartige Dachgeschoss im Frühjahr 2016 als Location mit schönem Blick auf die Havel eröffnet.

Wieder ordentlich ins Gespräch gebracht hatte sich die Zitadelle mit der Ausstellung “Enthüllt”: Im April 2016 wurde im Proviantmagazin der Zitadelle die Dauerausstellung „Enthüllt. Berlin und seine Denkmäler“ eröffnet. Die kulturhistorische Ausstellung zeigt politische Denkmäler, die einst das Berliner Stadtbild prägten, aber später daraus verschwunden sind. Zu den bedeutendsten Ausstellungsstücken gehören das 1898 bis 1901 errichtete Denkmalensemble der Siegesallee mit seinen brandenburgisch-preußischen Herrschern, der nationalsozialistisch geprägte „Zehnkämpfer“ von Arno Breker und der Kopf des monumentalen, 1970 am heutigen Platz der Vereinten Nationen in Friedrichshain enthüllten Lenin-Denkmals. Was sonst im Museum nicht möglich ist: Hier ist Berühren in den meisten Fällen erlaubt.

Foto: Georgia Krawiec, (Detail) Himmelsscheibe tags III, Chemogramm auf Silbergelatinepapier, Unikat, 2019

Datum: 18.01.2020 – 20.04.2020

Zentrum für aktuelle Kunst – Zitadelle

Veröffentlicht am: 16.12.2019 | Kategorie: Ausstellungen,

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