Kunst am Flughafen: Der BER als Galerie

Parken am Flughafen

Der Flughafen Berlin Brandenburg (BER) ist weit mehr als nur ein Ort des Ankommens und Abfliegens. Im Rahmen des Programms „Kunst am Bau“, das durch den Bund und das Land Brandenburg finanziert wurde, entstand eine dauerhafte Ausstellung zeitgenössischer Werke, die den Flughafen in eine Galerie auf mehreren Ebenen verwandelt. Das übergeordnete Thema „Luft–Land“ zieht sich wie ein roter Faden durch die ausgewählten Arbeiten und spiegelt die Schnittstelle zwischen Mobilität, Technik und Ästhetik wider.

Die Kunstwerke wurden nicht wahllos platziert, sondern gezielt in die Architektur des Terminals 1 integriert. Sie stehen nicht neben dem Betrieb, sondern interagieren mit ihm – sei es durch Licht, Bewegung oder ihre räumliche Wirkung. So wird der Flughafen selbst zum Bestandteil der künstlerischen Aussage. In diesem Artikel werden die interessantesten Werke vorgestellt.

Einfach vorbeikommen und Parkplatz mit Parkos sichern

Etwas Erfreuliches vorweg: Der Zugang zu den meisten Kunstwerken ist nicht an ein Flugticket gebunden. Wer möchte, kann den Flughafen bewusst als Ausflugsziel nutzen und auf eigene Faust die Kunst entdecken. Parken am BER Flughafen funktioniert wunderbar über die Plattform Parkos. Dann kann man ganz entspannt über das Gelände flanieren. Besonders an Tagen mit geringem Betrieb entsteht so eine fast museale Stimmung, wie sie sonst nur in Galerien zu finden ist.

The Magic Carpet: Ein schwebendes Kunstwerk

Ein zentrales Werk ist „The Magic Carpet“ der US-amerikanischen Künstlerin Pae White. Es schwebt wie ein riesiger fliegender Teppich unter der Glasdecke der Haupthalle – mit über 2.300 Einzelteilen aus pulverbeschichtetem Aluminium. Die Installation dominiert den Raum und entfaltet durch Licht und Schatten eine hypnotische Wirkung. Die rote Wellenform erinnert an orientalische Muster und knüpft bewusst an die Fantasie des Fliegens an. Sie schafft einen Kontrast zur kühlen Rationalität der Flughafenarchitektur und wird zur Metapher für den Traum vom Reisen.

Gadget: Leuchtende Rhythmen des Flugverkehrs

Ein weiteres spektakuläres Werk stammt von Olaf Nicolai. Seine Lichtinstallation „Gadget“ ist entlang einer Fluggastbrücke angebracht und besteht aus großen weißen Glaskugeln, die sich wie ein leuchtendes Band durch die Architektur ziehen. Ihr Leuchten verändert sich in Reaktion auf den Flugverkehr und erzeugt damit eine visuelle Übersetzung von Bewegungen, die für das bloße Auge unsichtbar bleiben. So verbindet Nicolai Technik, Zeitfluss und Ästhetik zu einer poetischen Beobachtung des Reisebetriebs.

Open Sky Box: Kunst hinter der Sicherheitslinie

Der japanische Künstler Takehito Koganezawa gestaltete die „Open Sky Box“, eine Arbeit aus hinterleuchtetem, transparentem Glas in tiefem Blau. Sie ist erst sichtbar, wenn man die Sicherheitskontrolle passiert hat – ein bewusster Bruch mit der sonst öffentlich zugänglichen Kunst am BER. Das Werk eröffnet mit seiner Leuchtkraft einen stillen Raum der Kontemplation und verstärkt den Moment der Passage vom Alltäglichen ins Abgehobene. Es wirkt wie ein meditatives Tor zwischen den Welten.

Sternentalerhimmel: Poesie unter den Füßen

Ein Werk mit ganz anderem Charakter findet sich am Boden der Ankunftsebene. Dort hat das Künstlerduo STOEBO internationale Münzen in den Naturstein eingelassen – als Hommage an die Reisenden aus aller Welt, die hier ihre Wege kreuzen. Die Installation trägt den poetischen Titel „Sternentalerhimmel“ und fordert dazu auf, nicht nur den Blick in den Himmel, sondern auch auf den Boden zu richten. Kleine Entdeckungen am Rande des Stroms aus Koffern und Rollwagen – ein spielerischer Gegenpol zum funktionalen Ablauf.

Werke mit Geschichte: Von Tegel nach Schönefeld

Auch ältere Arbeiten wurden in das neue Flughafenkonzept eingebunden. Die Skulptur „Der Fall Daidalos und Ikaros“ von Rolf Scholz etwa stand ursprünglich im Flughafen Tegel und wurde für den BER neu installiert. Sie zeigt die mythologische Szene des Sturzes und setzt damit ein nachdenkliches Zeichen zur Hybris menschlichen Erfindungsgeistes. Gleich daneben wirkt „L´Albatros“ von Rolf Lieberknecht wie ein Gegenentwurf: Der elegant stilisierte Vogel steht für das mühelose Gleiten durch die Luft, fast wie ein Symbol für das gelungene Fliegen.

Fazit: Der BER als öffentlicher Kunstraum

Der Flughafen BER hat sich nicht nur baulich erneuert, sondern er öffnet sich durch die Kunst auch gesellschaftlich. Die Verbindung von Funktionalität und Kunst verleiht dem Ort eine neue Tiefe. Die Werke regen zum Nachdenken an, berühren, überraschen – und machen aus einem Ort der Hektik eine Bühne für Ruhe, Staunen und kulturelle Begegnung. Stressfrei Parken funktioniert ideal mit Parkos.

Beitragsbild: Foto von reisetopia auf Unsplash

 

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Veröffentlicht am: 17.06.2025 | Kategorie: sonstiges,

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