Tanztage Berlin 2015 – must have

Tanztage Berlin 2015  – ein ganzes Universum choreografischer Experimente

Tanztage Berlin 2015, Foto Jo Koppe © Alexander Coggin
Foto Jo Koppe © Alexander Coggin

 

Verschwenderischer Luxus und Unbehagen

Die Tanztage Berlin 2015 schrumpfen das Theater auf seine Grundelemente und reduzieren das Publikum auf nur eine Person. Dadurch öffnet sich ein ganzes Universum choreografischer Experimente: Ohne die große Illusionsmaschine entstehen für kurze Zeit Nähe und Intimität, aber auch Distanz und Fremdheit. In einer unmittelbaren Begegnung werden Fragen von KomplizInnenschaft und gemeinsamer AutorInnenschaft aufgeworfen. Die direkte Konfrontation des Publikums mit den PerformerInnen ist ein verschwenderischer Luxus, löst aber auch Unbehagen aus. Machtverhältnisse verschieben sich, Voyeurismus kommt ins Spiel – es ist kein Verlass mehr auf die bekannten Grenzen zwischen Authentizität und Täuschung.

Strip Down To Everything bei Tanztage Berlin 2015

Strip Down To Everything ist ein neues Format der Tanztage Berlin. Gecoacht vom Festivalteam haben sechs KünstlerInnen, die am Beginn ihrer choreografischen Karriere stehen, ortsspezifische Performances entwickelt. Erkunden Sie auf zwei verschiedenen Touren die Sophiensæle vom Keller bis zum Dachboden und erleben jeweils drei Performances für nur eine/n ZuschauerIn!

Start im 15-Minuten-Takt

Karten für Tanztage Berlin 2015 nur im Vorverkauf ab dem sofort in den Sofhiensälen

Künstler

  • ELENA DRAGONETTI studierte in Florenz Psychologie und absolvierte das Dance Intensive-Programm der Tanzfabrik Berlin. Sie performte im Projekt Ergonomica in Lublin, das die Beziehung von Architektur und Tanz im öffentlichen Raum untersuchte.
  • BRIDIE GANE studierte an der Northern School of Contemporary Dance und lässt auf der Bühne Unterhaltungsformate missglücken. Mit dem Solo Bim Bam Bum gewann sie den Wettbewerb Das beste deutsche Tanzsolo der euro-scene Leipzig.
  • JO KOPPE absolvierte nach dem Studium der Soziologie, Gender Studies und Romanistik eine Ausbildung an der TIP – Schule für Tanz, Improvisation und Performance in Freiburg. Sein Solo undland zeigte er bei Tanzbad 5 in Berlin.
  • ZWOISY MEARS-CLARKE studierte Physik, Biomedizintechnik und Tanz am Oberlin College und an der Columbia University und verbindet in der choreografischen Praxis diese beiden gegensätzlichen und zugleich komplementären Konzepte von Körper.
  • LOUISE TRUEHEART studierte Internationale Beziehungen in Portland, bevor sie sich dem Tanz widmete. Mit ihrem Langzeitprojekt Lovewell untersucht sie Intimität und Machtkonstellationen im Format der one-on-one Performance.
  • SIMO VASSINEN arbeitete als Gesellschaftsforscher und Journalist in Helsinki und New York und verbindet als Performer sein Interesse für kulturelle Phänomene mit dem Tanz. Zuletzt war er in bodieSLANGuage von matanicola and the progressive wave zu sehen.
  • CHOREOGRAFIE, PERFORMANCE Elena Dragonetti, Bridie Gane, Jo Koppe, Zwoisy Mears-Clarke, Louise Trueheart, Simo Vassinen COACHING Liz Rosenfeld, Anna Mülter

Sophiensäle

Sophienstr. 18
10178 Berlin

Die Sophiensæle wurden 1996 von Sasha Waltz und Jochen Sandig gemeinsam mit Jo Fabian und Dirk Cieslak (Lubricat) in den Räumen des ehemaligen Handwerkervereinshauses in der Sophienstraße 18 gegründet.

Heute sind die Sophiensæle einer der wichtigsten Produktions- und Spielorte für freies Theater im deutschsprachigen Raum. KünstlerInnen aus der Berliner, sowie aus der nationalen und internationalen Szene werden aufgrund ihrer künstlerischen Konzepte, Fragestellungen und Arbeitsansätze eingeladen, ihre Arbeiten hier zu produzieren und zu präsentieren.

Theater, Tanz, Performance, Musik, Bildende Kunst und diskursive Formate ergänzen sich gleichberechtigt im Programm und treten in einen produktiven Dialog. Neben vielen jungen KünstlerInnen, die nach neuen Theatersprachen und Ausdrucksformen suchen, arbeiten an den Sophiensælen eine Reihe von KünstlerInnen und Kompanien in langjährigen Partnerschaften: Thorsten Lensing/Theater T1, Gintersdorfer/Klaßen, Christoph Winkler, Laurent Chétouane, Martin Nachbar u.a.

 

Veröffentlicht am: 13.01.2015 | Kategorie: Kultur, Kultur - was sonst noch passiert, | Tag: Tanz,

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