Wieder einmal verwöhnt uns Galerie Haas mit einer, nein gleich zwei wirklich sehenswerten Ausstellungen anlässlich der Art Week 2015. Was für Alexander Calder die Farben sind, ist für den New Yorker Robert Longo die schwarz/weiß Zeichnung.
Alexander Calder – Square spiral
Robert Longo – Drawings, Prints, Boxkampf
Um die zum Teil sehr großformatigen Zeichnungen von Robert Longo zu zeigen, nutzt die Galerie Haas die wunderschönen Räume von Kunstlager Haas. Hier werden über 30 Prints von Longo präsentiert! (Hinweis: Robert Longo im Kunstlager Haas läuft nur noch bis zum 20. September!)
Fazit: Unbedingt beide Kunstorte anschauen!
Ein Film von MASCH:
Alexander Calder
Mit dem Werk des amerikanischen Künstlers Alexander Calder (1898-1976) verknüpft man vor allem die Anfang der 1930er Jahre von ihm erfundenen Mobiles – kinetische Plastiken, die ihn schon damals weltbekannt machen, sowie die so genannten Stabiles und seine Monumentalplastiken. Wichtige Impulse für die Entstehung seines vielfältigen, zwischen Surrealismus und Konstruktivismus operierendes Œuvres erhält Calder zu Beginn seiner künstlerischen Laufbahn, als er sich in Paris aufhält.
Gouache als künstlerisches Highlight

Er steht im engen Austausch mit Piet Mondrian, Fernand Léger und Joan Miró und ist Teil der Gruppe ‚Abstraction-Création‘. Besonders in den 1950er Jahren wird auch die Gouache ein wichtiges Medium für den Künstler. Die schnell trocknende Farbe auf Wasserbasis erlaubt Calder ein sehr schnelles, spontanes Arbeiten. Die ständige Bewegung des Lebens, die er in seinen Plastiken künstlerisch darzustellen sucht, findet auch hier ihre Entsprechung.
Die leuchtenden Primärfarben und organischen wie geometrischen Formen der Papierarbeiten, die an seine monumentalen Skulpturen erinnern, sind unverkennbar Teil der spezifischen Bildsprache Calders. In der Galerie Michael Haas wird eine umfassende Auswahl von Gouachen aus fünf Jahrzehnten zu sehen sein.
Robert Longo
Der New Yorker Künstler Robert Longo (*1953) ist seit seiner ersten Einzelausstellung bei der Galerie Metro Pictures 1981, wo er die Serie ‚Men in the Cities‘ zeigte, weltberühmt. Ihm wurden Retrospektiven in zahlreichen bedeutenden Museen gewidmet.
Er ist neben Cindy Sherman, Barbara Kruger und Richard Prince Protagonist der ‚Picture Generation‘ und einer der politischsten Zeichner der Gegenwart.
Ein Leben für die Kunst

Study North Cathedral, 2009 Kohle auf Papier
30,5 x 53,3 cm / 48,1 x 60,6 cm, Foto: Lea Gryze
Longo absolviert 1975 sein Kunststudium am Buffalo State College, New York. 1974 schließt er Kontakt mit der Mitstudentin Sherman und setzt sich in den Folgejahren intensiv mit den Medien der Installation, der Performance sowie der Videokunst und der Fotografie auseinander. 1995 führt er bei dem Film ‚Johnny Mnemonic‘ Regie.
Besonders bekannt ist Longo heute für seine monumentalen Kohlezeichnungen, von denen drei in der Galerie zu sehen sein werden. Hinzu kommen einige Studien, da-runter auch eine aus der Serie ‚Men in the Cities‘.

Im Kunst Lager Haas werden 30 Prints von Longo präsentiert. So ergibt sich die besondere Gelegenheit, sich einen Überblick über sein umfangreiches Motivrepertoire zu verschaffen: Wellen, Atompilze, Haie, Flaggen, Tiger oder etwa der fantastische ‚Freud Cycle‘, der nach historischen Aufnahmen der Wohnung und Praxis von Sigmund Freud entstand.
Ein Film von MASCH
Ein wirklich außergewöhnliches (Kunst-) Ereignis im Kunst Lager Haas zur Robert Longo Ausstellung:
Alexander Calder und Robert Longo
Galerie Michael Haas
Niebuhrstrasse 5, 10629 Berlin
Sonderöffnungszeiten während der Art Week:
Mittwoch, 16. September 2015, 18 – 21 Uhr
Donnerstag, 17.09.2015 bis Sonntag, 20.09.2015, jeweils 11 – 19 Uhr
Kunstlager Haas
Lise-Meitner-Strasse 7 – 9, 10589 Berlin


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