Cecily Browns Bilder werden meist beschrieben als Werke, die sich zwischen Figuration und Abstraktion bewegen – eine Unterscheidung und Kategorisierung, die sich interessanterweise für die Künstlerin selbst so nicht stellt, die „das Beste aus beiden Welten“ will und „nicht beschreiben, sondern erfinden“.
So fließend und virtuos werden die Pinselstriche auf die Leinwand gesetzt, dass den Betrachter das Gefühl ergreift, etwas Organisches, Lebendiges hat sich der Bildfläche bemächtigt. Die Werke wirken zunächst als Ganzheit – es ist zunächst nahezu unmöglich einen Ruhe- und Fixpunkt auszumachen – und verführen so zu anhaltender Bertachtung. Cecily Brown lässt sich inspirieren von dem Studium alter und moderner Meister. Eine besondere Rolle spielen bei dieser Beschäftigung Hogarth und De Kooning, sowie Bosch, Breughel, Degas und Goya, um nur einige zu nennen. Kompositorisch können jedoch ebenso Ikonen der Pop-Kultur wie Plattencover für den Beginn eines Bildes Pate stehen, dessen Endergebnis die Künstlerin niemals im Voraus imaginiert.

“Thug in Landscape”, 2014 – 2015, Öl auf Leinen
196 x 246 cm / 77 1/4 x 96 3/4 in
Photographer: Genevieve Hanson
Zur Ausstellung erscheint Katalog mit einem Text von Terry Myers im Snoeck Verlag.
Cecily Brown lebt und arbeitet in New York. Einzelausstellungen widmeten ihr unter anderem das Hirschhorn Museum in Washington, das Modern Art in Oxford, die Kestner Gesellschaft Hannover, das Reina Sofia, Madrid, die Kunsthalle Mannheim, das Gemeente Museum Den Haag, das Macro in Rom und die Deichtorhallen, Hamburg.
Am 18. September wird es während der „Berlin Art Week“ in Anwesenheit der Künstlerin von 18.00-20.00 Uhr einen Empfang in den Galerieräumen geben.
Cecily Brown “The Sleep Around and the Lost and Found”
28. August – 26. September 2015
CFA CONTEMPORARY FINE ARTS
Am Kupfergraben 10, 10117 Berlin

“The Bodysnatcher”, 2015, Öl auf Leinen
170 x 165 cm / 67 x 65 in
Photographer: Genevieve Hanson