Widerständen zu begegnen gehört zum Prozess künstlerischen Arbeitens. Katrin König und Dana Meyer provozieren Widerstand in der Wahl ihres Materials.

Dana Meyer schneidet die Module ihrer Tierplastiken aus gebrauchtem Stahlblech, das sie schweißt und schmiedet, jedoch in einer Zerstückelung lässt, wie zerrissen. Man meint, die Elemente aneinander reiben, knirschen, quietschen und klappern zu hören. Die Künstlerin sagt: „Der Motor, der mein Schaffen antreibt, ist die physische Anteilnahme an der Verlebendigung des Körpers aus Metall. Faktoren wie Textur, Struktur, Oberfläche, Prozess bringen Hände und Kopf in einen Dialog.“

Katrin König druckt ihre großformatigen Bilder auf Industriefolien. „Meine Arbeiten sind, wie bei Ausgrabungen, Formen nicht der Erfindung wegen, sondern des Suchens und Findens, auch des Wiederfindens.“ Diese „Fundstücke“ muten unvollständig, fragmentarisch an, bruchstück- und schadhaft. Sie erinnern an Luftaufnahmen von Landschaften, doch gibt es darin keine Siedlungen (mehr). Die weißen Löcher – waren das Seen und Binnenmeere, als es noch Wasser gab?

Kim Dotty Hachmann im Kabinett der INSELGALERIE zeigt zwei Videos: „Liebe Ostverwandtschaft“ von 2011 und „CoronaMuse“, entstanden 2021/22.
In beiden Filmen setzt sie sich humorvoll mit medialen Klischees und gesellschaftlichen Absurditäten auseinander.