Weltuntergang ist die letzte Veranstaltung der Saison im Display, einer vom UdK Filminstitut Berlin organisierten Ausstellung. Die ausgestellten Werke sind das Ergebnis des gleichnamigen Seminars von Constantin Hartenstein am Institut für Zeitbasierte Medien (IZM) der UdK.
Stellt euch als Ausgangspunkt für ein extremes Denkmodell vor: ALLE relevanten Energieressourcen der Erde sind verbraucht. Elektrizität an sich ist nicht vorhanden. Alle Festplatten, Projektoren, Kameras und technischen Geräte sind nur sehr eingeschränkt nutzbar. In dieser neo-surrealen Konstellation entwickelten die Teilnehmer des Seminars ihre eigenen künstlerischen Arbeiten ohne den Einsatz von Elektrizität für Produktion und Präsentation. Der Ausstellungsraum wird vollständig ohne Strom betrieben.
Wie können wir aufgrund der lebensverändernden Kürzung von Strom das eigene Filmemachen und der begrenzten Verfügbarkeiten von Produktionsmitteln “den filmischen” Bereich neu denken? Was ist “das neue Normale” im Film? Und wie können (bewegte) Bilder ihr Medium überschreiten?
Weltuntergang zeigt Arbeiten von den Künstler*innen:
Shiwa Ghanbari
Anastasia Hafermaas
Julie Hart
Häly Heinecker
Christina Huber
Anna Ilin
Jason Jo Michael Kittner
Alexander Klaubert
Selina Laut
Zuki Ringart
Liese Schmidt
Maxim Tur
Clarissa Maria Undritz
Hedi Yatouji
Am Eröffnungsabend des 3. Juli von 18-21 Uhr finden Live-Auftritte zu “Weltuntergang” von Häly Heinecker/Clarissa Maria Undritz/Hedi Yatouji sowie Selina Laut statt. Bitte kommt rechtzeitig.
Organisatorische Unterstützung: Deniz Simsek
Kuratorische Beraterin: Marie du Pasquier
Die Ausstellung ist dazu am 4. und 5. Juli zu sehen, jeweils 14-18 Uhr.
Display arbeitet mit Künstlern, Kuratoren, Denkern zusammen, um Räume zu schaffen, die sich auf Transformationen und Prozesse konzentrieren und die Mediatisierung durch kleine Strukturen in Frage stellen. Display ist damit beschäftigt, Bildsysteme durch Situationen zu revidieren. Der Ausstellungsraum wird als ein Display betrachtet, das genutzt, erweitert, umgedreht und vernachlässigt werden soll. Display untersucht die Positionen, Bewegungen und Beziehungen der verschiedenen Akteure und Körper im Raum. Dabei wird dem Experimentieren mit dem Kuratorischen, dem Ausstellungsdesign und den -geräten neuer Raum gegeben und Möglichkeiten des Teilens und Kombinierens von Praktiken definiert. Display ist ein gemeinnütziger Raum für experimentelle künstlerische und kuratorische Praktiken, der sich auf “Zones of Contacts” konzentriert.
Display ist mobil und sein Angebot wird in einem 30 m2 großen Raum in Berlin, anderen Außenräumen und der Web-Plattform präsentiert. Display wird seit 2016 von Marie DuPasquier betrieben und wurde mit der Auszeichnung Künstlerische Projekträume – Initiativen 2018 und 2020 – Preis der Stadt Berlin – Senat Kultur & Europa ausgezeichnet.
Bild/Flyer: Max Quecke