“Der Schatz liegt hinter dem Drachen” sagt eine alte Weisheit.
Übertragen auf unsere Welt, in der die alltäglichen, persönlichen Herausforderungen die Drachen von einst darstellen, bedeutet das, dass wir nur durch das Annehmen und Verstehen eines Problems die Chance haben, eine Lösung zu entwickeln.
Auf diesen Weg haben sich die beiden Künstlerinnen, Romy Campe und Claudia Sawallisch eingelassen. Sie bieten uns mit ihren Arbeiten ihre ganz persönlichen Lösungen an und überlassen es uns, diese auf das eigene Leben zu übertragen.
Claudia Sawallisch, zeigt uns mit ihren Engelskulpturen, die wir in einer „unvollendeten“, vorläufigen Form vorfinden, dass es jederzeit möglich ist, die Welt und das SEIN als Prozess zu erleben. Ihre Engel sind Botschafter und zeigen gleichsam durch ihre Zartheit, die Verletzbarkeit der Seele, aber auch den Schatz, den wir finden, wenn wir wie Phönix aus der Asche aus einem bewältigten Problem aufsteigen.
Romy Campe, stellt mit ihren permanent sich ändernden Gesichtern und Ausdrücken dies im Kontext dazu dar. Ihre Arbeiten sprechen von Erlebtem, Gefühltem, das so individuell und doch gleichzeitig so universal ist.
Beide Künstlerinnen sehen als zentrales Thema den Mensch im Mittelpunkt. Sie schaffen durch ihre Arbeiten einen Spiegel. Einen Spiegel in dem wir uns unterschiedlich betrachten können, in dem wir uns selbst bewusst wahrnehmen können.
Die Laudationes an diesem Abend werden von Erika Tanner, Kuratorin und Kunsthändlerin, tätig für Artmentum, Schweiz, sowie Ekkehard Tanner, Kunsthistoriker und derzeit an der Kunsthalle Schirn und am Städl in Frankfurt tätig, gehalten.
Begleitet wird die Ausstellungseröffnung von einer szenischen Performance, dargestellt von den Schauspielerinnen Saskia Rutner und Jenny Kittmann, sowie einem literarischen Spaziergang der Autorin Jeannette Hagen.