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LOOK DEEP INTO NATURE
2. September 2023 - 13. Oktober 2023
Look deep into nature…
… to see, what we will loose or already have lost
Ulrike Heydenreich fasziniert die Sehnsucht nach unberührter Natur. Sinnbild dieser Sehnsucht sind die schneebedeckten hochalpinen Landschaften ihrer fotorealistischen Zeichnungen: schön und beeindruckend, kraftvoll und gefährdet zugleich. Dem gegenüber stehen ihre Fadenzeichnungen und Faltungen. Über historische Schwarz-Weiß-Fotografien legt sie Linien in Form kristalliner Konstruktionen als Fadenzeichnungen. Hierfür wie auch für ihre Faltungen verwendet sie Zeitzeugnisse als Material. Das Falten und Bearbeiten dieser Artefakte wird zu einem Dialog zwischen ihr und dem historischen Material auf der Suche nach Entdeckungen und Perspektiven, nach einer neuen Berglandschaft – einer Landschaft, die neu entsteht und gleichzeitig einen Blick zurück wirft auf das, was durch den Klimawandel heute schon verloren ist.
Ulrike Heydenreich (*1975 in Böblingen) lebt und arbeitet in Düsseldorf.
Geometrische Formen, Linien und Flächen brechen die Berglandschaften von Kristin Grothe auf. Sie spiegeln das Erleben der menschlichen Eingriffe in die Natur, den Bau von Brücken, Masten und Straßen. Wirken die Linien auf einigen Arbeiten fast spielerisch leicht im Dialog mit den kristallinen Formen der Berge, erzeugen sie auf anderen massive, gewaltsame Einschnitte in die Natur, blockieren den freien Blick.
Ausgangspunkt für ihre Arbeiten sind Radierungen, wobei mehrere Platten übereinander gedruckt und mit Monotypien kombiniert werden. Das Ergebnis wird von ihr mit Schleifpapier oder einem Messer bearbeitet, einzelne Schichten abgeschält und Partien mit weißer Kreide oder Kohle akzentuiert. Ausgehend von realen Orten löst sie sich im Arbeitsprozess immer weiter von diesen, sie erscheinen abstrakter, werden allgemeingültiger.
Kristin Grothe (*1972 in Hamburg) lebt und arbeitet in Neumünster und Berlin.
Katharina Meister beschäftigt der Umgang der Menschen mit der Natur und die möglichen Folgen des von ihm verursachten Klimawandels: Überschwemmungen und Verwüstungen, schmelzende Gletscher, Brände, verseuchte Gewässer oder Böden. Sie geht auch der Frage nach welche Form ein zukünftiges Leben haben kann. In alten Vitrinen aus naturhistorischen Sammlungen fügt Katharina Meister ihre Installationen zusammen. Neben verschiedenartigen skulpturalen Elementen aus Holz, Metall oder Papier – häufig Fundstücke, teilweise alt und verwittert – nehmen Zeichnungen und besonders Papierschnitte einen zentralen Raum ein.
Katharina Meister (*1981 in Karlsruhe) lebt und arbeitet in Cowaramup/Westaustralien.