Oberflächenspannung – Malereiausstellung Felix Schulze und Matthias Moseke

Oberflächenspannung unterbrochen_moseke

“Oberflächenspannung” gibt es auf vielfältige Weise ab 4. September im legendären Prenzlauer Berger Verein Helle Panke zu sehen: Malerei von Felix Schulze und Matthias Moseke.

Das physikalische Phänomen der Oberflächenspannung bekommt in den beiden abstrakten malerischen Position von Felix Schulze und Matthias Moseke vielschichtige ästhetische und philosophische Bedeutungsebenen. Was braucht es, um ‘surface energy’ zu schaffen oder zu durchbrechen?

Ab 19 Uhr wird die Ausstellung am 4. September eröffnet, Musik: Celine Voccia, piano. Die Ausstellung ist zu sehen bis zum 20. November.
Besichtigung ist nach Terminvereinbarung möglich in der Kopenhagener Straße 9, Berlin 10437.

Wir hatten den Maler Moseke schon einmal im Video-Interview dazu: “Traktion” Video zum Kunstgespräch in der Galerie Schöne Weide.

Helle Panke” e.V. – Rosa-Luxemburg-Stiftung Berlin: 1991 kamen Intellektuelle, Künstlerinnen, Künstler und politisch Interessierte aus dem Ostteil zur Einsicht, dass politische Veränderung zuallererst politische Bildung, die Diskussion von Theorie und Politik der Linken in einer kapitalistischen Gesellschaft verlangt. Heute ist der gemeinnützige Verein tatsächlich ein Gesamtberliner Projekt geworden, wo niemand nach dem Stadtteil fragt, aber gerne ob seiner Haltung, seines Wissensdurstes und seiner Diskussionsfreude begrüßt wird. Seit fast drei Jahrzehnten finden rege Diskussionen in den vielfältigen Veranstaltungen statt.

Felix Schulze
Sowohl bei den abstrakter Malereien als auch bei seinen Holzarbeiten ist das Element der Entdeckung ein vorherrschendes Thema. Genau wie die Formen eines Möbelstücks während der Arbeit langsam sichtbar werden, entfaltet sich das Kunstwerk auf dem Maluntergrund im Verlauf des Prozesses. Die Fertigstellung seines ersten Bildes als Nebenprodukt eines Holzarbeit-Projektes war der Beginn einer langen Versuchsreihe mit
verschiedenen Materialen und Techniken, sowie der stetigen Verbesserung von unterschiedlichen Methoden, um schlussendlich einzigartige und
wirkungsvolle Effekte in der Kombination von Farbe und Struktur zu erreichen. Felix Schulze möchte das Publikum faszinieren und Emotionen provozieren. Dieses Bestreben zeigt sich in jedem einzelnen seiner Werke. Spürbar werden in den Arbeiten außerdem die Kontraste zwischen Stille und Chaos sowie zwischen Licht und Dunkelheit. Um dem Betrachter eine freie und individuelle Interpretation der Kunst zu ermöglichen, erhalten
seine Werke häufig keinen Titel.

Matthias Moseke
Kontinuierlich stellt die nicht-gegenständliche Malerei das Fundament seines künstlerischen Schaffens dar. Komposition als Kernthema, gegenläufige oder plane Strukturen, pastose Farbflächen, deutlicher Duktus und eine reduzierte Palette sind charakteristisch für seine Arbeiten. Immer münden
intensiv durchgearbeitete Sujets in eine malerische Konsequenz. Intuition und Konzept werden hierbei nicht als gegensätzliche Herangehensweisen
wirksam – sie bedingen einander und formen, mit entschlossenen Setzungen, emotionale Bildräume. Ob tiefdunkel oder gleißend hell, mosekes Werke transportieren seine optimistische Haltung zum Leben und zur Leidenschaft.

Text: Jana Noritsch, Bild: Matthias Moseke “unterbrochen”

Datum: 4.09.2020 – 21.11.2020

Helle Panke e.V. – Rosa-Luxemburg-Stiftung Berlin

Veröffentlicht am: 03.09.2020 | Kategorie: Ausstellungen,

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