Michael Wesely bei Finarts: Im Rahmen der Finissage der Ausstellung „THE CAMERA WAS PRESENT Michael Wesely – selected works“ lädt FinArts am 5. Dezember zu einer spannenden Kunst-und-Bau-Podiumsdiskussion mit dem Thema:
“Mehrwert für Stadt, Unternehmen, BürgerInnen und KünstlerInnen? Schafft sich die Kunst durch Gestaltung im öffentlichen Raum selbst ab?”
Ab 18 Uhr sind die beeindruckenden Arbeiten des Fotografie-Künstler Michael Wesely bei althaus finance & services gmbh und FinArts GmbH in der Margaretenstr. 10, 14193 Berlin zu sehen (nur mit Anmeldung bis zum 29.11.2019 bei info@finarts.de).
Ab 18:45 Uhr beginnt die Podiumsdiskussion mit Dr. Alexandra von Stosch, Kuratorin, Artprojekt Unternehmensgruppe (Moderation), Armand Grüntuch, GRUENTUCH ERNST ARCHITEKTEN Berlin, Christiane Meixner, Journalistin, Kunst & Markt, Der Tagesspiegel, Christian Posthofen, Dozent Departement für Architektur, ETH Zürich, Jörg Wünschel, Mitbegründer des Instituts für Kunst und Recht e.V. (IfKuR e.V.) und RA Kanzlei GSK Stockmann.
Dauer des Panels: 18.45 Uhr – 19.30 Uhr
Seit Anfang September 2019 hängen in den Büroräumen von Finarts 15 großformatige Arbeiten des Künstlers Michael Wesely (*1963), der sich anhand des Mediums der Fotografie mit der städtebaulichen Entwicklung und Veränderung Berlins auseinandersetzt. Auch anlässlich des Mauerfalljubiläums zeigen wir seine Langzeitaufnahmen des Potsdamer Platzes, des Leipziger Platzes sowie seine Langzeitbelichtungen des Abrisses des Palasts der Republik. Der Künstler ist anwesend.
Michael Wesely:
Durch die Arbeiten von Michael Wesely wird Zeit auf wortwörtliche Weise sichtbar. In seinen Fotografien, man könnte sie auch als Zeitspeicher bezeichnen, kristallisiert und verschwindet zugleich unsere Gegenwart.
Seit zwei Jahrzehnten fotografiert Wesely mit seinen Langzeitbelichtungskameras historisch und städtebaulich bedeutsame Momente in Berlin, um deren Verwandlung und Entwicklung festzuhalten. Die permanente Überlagerung durch den stets offenen Verschluss der Kamera lässt entstehende Gebäude vielschichtig und zum Teil beinah transparent erscheinen. Das tägliche Leben in Form von Menschen und vorbeifahrenden Autos lässt sich nur flüchtig in verwischten Strukturen erahnen, zu kurzlebig war deren Präsenz, um sich erkennbar in das Bild einzumeißeln.
In einem weiteren Langzeitprojekt beschäftigt sich Michael Wesely mit Stillleben, die mit all ihrer Schönheit die eigene Vergänglichkeit vergegenwärtigen, sichtbar gemacht mit Belichtungszeiten von etwa einer Woche.
Ein weiterer Arbeitskomplex Michael Weselys ist das Portrait. Auch hier dehnt er die Belichtungszeit aus und gibt den Rahmen von fünf Minuten vor. In dieser Zeit erschafft der Porträtierte ein Bild von sich auf dem Film und wird damit zum aktiven Gestalter seines Abbildes. Einige dieser Arbeiten gehören mit zur Ausstellung.
THE CAMERA WAS PRESENT – Michael Wesely selected works
Datum: 5.12.2019 – 6.12.2019