Die galerie burster präsentiert mit Hybrid Order eine Duo Show von Bram Braam und Kirsten Hutsch. Die Kunst von Bram Braam und Kirsten Hutsch verbindet die Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Materialien, Medien und Techniken. Im Zusammenfügen von verschiedenen Elementen fordern beide vorgegebene Strukturen und bestehende Organisationssysteme heraus. Behutsam schaffen sie aus der Synthese eigene Ausdrucksformen und neue künstlerische Ordnungen.
Die Suche nach den unverfälschten Spuren in unserer städtischen Umwelt – einer von der Architektur dominierten Landschaft – ist der Ausgangspunkt für die Arbeit des niederländischen Künstlers Bram Braam. Diese Erkundung der urbanen Umgebung manifestiert sich in einer skulpturalen und poetischen Darstellung von Materialität und Verfall. Ob im Raum stehend oder an der Wand, seine Arbeiten reflektieren die stadtarchitektonische Transformation und die unaufhaltsame Veränderung des öffentlichen Raums. Die neue Serie Hybrid Order verdeutlicht, wie Braam verschiedene Aspekte und Gegensätze zusammenfließen lässt. Sorgfältig zusammengesetzt ergeben die Fragmente aus warmem Holz und monochromen Druck ein neues Bild von Natur und Stadt und veranschaulichen die Wechselwirkungen zwischen dem Menschen und seiner Umwelt.
Malerei und Skulptur verbinden sich bei Kirsten Hutsch zu einer eigenen, neuen Werkform, die die Grenzen der Realitätswahrnehmung und -interpretation herausfordert. Die Taped Paintings bestehen aus mehreren Leinwänden, die durch Klebeband zusammengehalten werden. Dabei ist die Leinwand mehr als ein Bildträger und wird zu einem kompositatorischen Element, während Hutsch das vermeintlich improvisierte Tape als malerisches Bindemittel und von etwas temporären zu etwas permanenten transformiert. Eine ähnliche Verschmelzung von Bild und Objekt findet man auch bei den Gesso-Gemälden. Der Prozess der Schichtung von Gesso auf Leinwand ähnelt einer archäologischen Ausgrabung, bei der die verborgenen Schichten des Gemäldes freigelegt werden und unentdeckte Eigenschaften ans Licht kommen. Die abgeschälten Gesso-Stücke werden dann auf eine zweite Leinwand neu arrangiert, wodurch ein Bild entsteht, das seinen eigenen Entstehungsprozess erzählt und interpretiert.
Bram Braam (*1980 in Sittard, Niederlande) studierte an der Royal Academy of Fine Arts, Den Bosch, Niederlande. Seine Werke waren in internationalen Einzel- und Gruppenausstellungen zu sehen, u.a. in
Torrence Art Museum Los Angeles, USA, Künstlerhaus Bethanien Berlin, Deutschland, Kunsthal Rotterdam, Niederlande, Neuer Berliner Kunstverein, Deutschland, Deutsche Bank Kunsthalle Berlin, Deutschland. Bram Braam ist Stipendiat des Mondriaan Fonds und lebt und arbeitet in Berlin.
Kirsten Hutsch (*1974 in Ejsden, Niederlande) schloss 1996 ihr Studium der Bildenden Künste am ABK Maastricht Niederlande ab und absolvierte 1997-1998 ein Postgraduiertenstudium an der Rijksakademie Amsterdam Akademie der Bildenden Künste. Ihre Werke waren u.a. schon bei When You See Me the I is Gone NL=US Art Rotterdam, “larc. fr Minimal group exhibition”, Grasse Frankreich (2023), Volta, New York (2023) und NL=US Art Rotterdam #101 group exhibition (2023) zu sehen. Sie lebt und arbeitet in Amsterdam.
Bram Braam & Kirsten Hutsch – Hybrid Order
18. April 2024 – 25. Mai 2024
galerie burster