Die Stadt als Thema in der Kunst hat eine reiche und vielfältige Geschichte, die von verschiedenen kulturellen Bewegungen und künstlerischen Strömungen beeinflusst wurde. Ihre Darstellung ist vielseitig und reicht von realistischen Darstellungen bis hin zu abstrakten Interpretationen. Sie spiegelt die Veränderungen und Entwicklungen in der Gesellschaft, der Technologie und der Urbanisierung wider und ermöglicht es Künstlern, die Komplexität und Vielfalt des städtischen Lebens zu erkunden. In der Ausstellung ‚Urban Frameworks‚ haben die Künstler*innen Heiko Huber, Thomas Nitz und Karla Zipfel die Stadt auf ihre individuelle Weise dargestellt.
Die Arbeiten von Heiko Huber sind ein faszinierendes Spiel mit Gegenständlichkeit und Abstraktion, bei dem Farbe und Form auf einzigartige Weise miteinander verschmelzen. In seiner Serie ‚the lines between‘, die einen neuen Blick auf Berlin wirft, schafft Huber abstrakte Werke, die dennoch die Essenz wohl bekannter Orte der Stadt einfangen. Seine 360 Grad-Langzeitbelichtungen der U-Bahnhöfe vermitteln die bewegte, flüchtige Natur des urbanen Lebens und betonen das Zusammenspiel von Licht, Farben und Formen in dieser Umgebung.
Thomas Nitz ist ein Künstler, der die Grenzen zwischen Malerei und Fotografie verschwimmen lässt. Seine einzigartige Technik, bei der er Mehrfachbelichtungen auf speziell vorbereiteten Untergründen anwendet, verleiht seinen Fotografien eine einzigartige Textur und Haptik. Jedes seiner Werke ist ein Unikat, da die Entwicklung des Fotos auf dem individuellen Verhalten des Untergrunds beruht. In seiner Serie „Kathedralen und Metropolis“ erforscht Nitz die Shopping-Malls und Großstadtlandschaften als moderne Kathedralen des Konsums und als Spiegelbild des urbanen Wandels.
Karla Zipfel untersucht in ihrer Kunst die Macht öffentlicher Erscheinungsbilder. Sie nimmt Gebäude, Alltagsprodukte und Medien als Symbole für soziale Dynamiken und verfremdet sie in ihren Werken durch die Imitation industrieller Oberflächenästhetik. Die hybriden Objekte, die dabei entstehen, spielen mit visuellen und inhaltlichen Referenzen und setzen sie in Beziehung zueinander. Zipfels Installationen erinnern an kommerzielle, häusliche oder sakrale Kontexte und hinterfragen, wie durch die Gestaltung von Objekten und Räumen gesellschaftliche Normen vermittelt werden.