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Der Divan – Das Arabische Kulturhaus



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Schützallee 27-29
Berlin, 14169

Art der Einrichtung:
Kulturinstitut

Gründungsjahr:

2017

Beschreibung:

TranscenDance mit Werken des international renommierten Künstlers Steve Sabella führt in drei Kapiteln durch einen Prozess der Verarbeitung einer von politischen Konflikten geprägten Lebenssituation, die Spuren hinterlassen haben. Steve Sabella, der 1975 in Jerusalem geboren und dort aufgewachsen is

Ausstellung: Transcendance
Künstler: Steve Sabella
Ort: Divan - Das Arabische Kulturhaus, Schützallee 27-29, 14169 Berlin
Eröffnung: 20. Oktober 2023, 19:00 Uhr
Kuratorin: Karin Adrian von Roques

Die Ausstellung TranscenDance, die am 20. Oktober 2023 um 19 Uhr im Divan - Das Arabische
Kulturhaus von Katar in Berlin eröffnet wird, stellt den international renommierten Künstler Steve Sabella vor. Fotografie und fotografische Installationen sind das Instrumentarium, mit dem Steve Sabella sich künstlerisch am besten ausdrücken kann. „Working with the medium of photography I see myself as a mediator, communicating through the language of light“.

Sabella lebt in Berlin. Geboren wurde er 1975 in Jerusalem. Dort studierte er drei Jahre
Fotografie an der Naggar Multidisciplinary (Musrara) School of Art and Society mit einem
Abschluss 1997. Über einige Jahre war er Auftragsfotograf u.a. für das UN Development
Programme und das Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästinas Flüchtlinge im Nahen Osten (UNRWA). Damit hatte er während der 2. Intifada (2000-2005) unbegrenzten Zugang zur West Bank und zum Gaza Streifen. 2005 wurden er und ein Kollege in Gaza von der Familie eines entführten palästinensischen Security Officers als Geisel genommen, um dessen Freilassung zu erwirken, aber nach ein paar Stunden wieder frei gelassen.

Das Aufwachsen in Jerusalem mit dem Dauerkonflikt zwischen Israel und Palästina belastet
Sabella zunehmend. Sein Leben in einem Land „under occupation“ und das, was ihm in den
Jahren widerfahren ist, schildert er eindrücklich in seinem autobiografischen Buch „The
Parachute Paradox“ (erschienen 2016 im Kerber Verlag). Es sind nicht die spektakulären Ereignisse, die ihm zusetzen. Es sind die kleinen, schleichenden Dinge, die rechtsverletzenden, die subtil anormalen, die ihm das Gefühl geben, etwas sei zutiefst falsch. Ohne zu werten, beschreibt er in seinem Buch alltägliche Begebenheiten, was die Absurdität der Situation zwischen Israel und Palästina umso deutlicher macht. Aus dem Erlebten entsteht für Sabella die Frage nach der Identität und danach, wie er sich aus all dem befreien kann.

Obwohl er in Jerusalem bleiben könnte, zieht er es schließlich vor, ins Exil zu gehen, 2007 zuerst nach London, 2009 nach Berlin. „The global citizenship“ ist für ihn die einzig lebbare Alternative. Bevor er nach Berlin geht, schließt er 2007 ein Studium der Visual Arts mit einem BA an der State University in New York ab. 2009 folgen ein MA in Photographic Studies an der University of Westminster und ein MA in Art Business am Sotheby’s Institute of Art in London.

Colonization, Displacement, Exil, Herkunft, die Frage nach der Identität, Befreiung werden zum wiederkehrenden Thema in Sabellas Werk. Die Zeit außerhalb der Mauern Jerusalems wird zur Phase der Auseinandersetzung mit dem Exil, mit all seinen Symptomen und Nebenwirkungen. Sie leitet einen Prozess der Selbstbefragung und Introspektion ein und wird zu einem Befreiungsprozess von den Traumata seiner Herkunft.
Darüber hinaus ist es ein Prozess, sich selbst in einem größeren, universalen Kontext zu erfahren. Dabei geht es im weiteren Sinne auch um die Befreiung vom image (Bild) und der imagination (Vorstellung). Jerusalem als ein physisch existierender Ort verändert sich in Sabellas Bewusstsein in ein Jerusalem, das als Bild in der Vorstellung existiert, „as an image in the imagination“. „Slowly“, sagt Sabella in einem Gespräch „and after realizing that Jerusalem is an image, I understood that my struggle was to understand images, their function and origin in order to find a way to liberate myself. I did liberate myself from exile, or the image of exile, by resorting to my imagination. However, I soon realized that I became entrapped in other images. Hence, life itself becomes an endless process of liberation“.

Eine Reihe eindrücklicher Ausstellungen in vielen Ländern beleuchten wieder einen neuen Aspekt der Grundthematik in Sabellas Werk. Für Sabella bedeutet es „with every new project, to experience a sense of renewal“.

TranscenDance in Berlin lädt ein zu einer transformativen Reise, zu einer visuellen Odyssee, bei der über das Medium Fotografie Vergangenheit und Gegenwart, Raum und Zeit miteinander verknüpft sind. Die Ausstellung präsentiert in drei Kapiteln Parcours, der im Untergeschoss des Divan mit „Elsewhere“ und „Sound of Jerusalem“ beginnt und mit „Everland“ im oberen Geschoss schließt.

Story:

Karin Adrian von Roques, Kuratorin ist eine international bekannte deutsche Kuratorin und Kunsthistorikerin, die Malerei, Bühnen- und Kostümbild an der Kunstakademie in Berlin und später Islamische Kunstgeschichte an der Universität in Bonn studierte. Zu einem bereits frühen Zeitpunkt spezialisierte sie sich auf zeitgenössische arabische und iranische Kunst. Sie kuratierte zahlreiche Ausstellungen für verschiedene Galerien, Museen und Kulturinstitutionen u.a. in Deutschland, Frankreich, Spanien, Italien, Schweiz, Qatar, Saudi
Arabien, Abu Dhabi, Hong Kong, Korea und den USA. 2014 war sie die leitende Kuratorin der
FotoFest Biennale View from Inside – Contemporary Arab Photographie, Video and Mixed Media in Houston/Texas und 2015 in Abu Dhabi. Von November 2019 bis Januar 2020 kuratierte sie die viel beachtete Ausstellung Transverse Wave mit Arbeiten der deutschen Künstlerin Mary Bauermeister und den Werken des bahrainischen Künstlers Rashid Al Khalifa sowie dem Komponisten Simon Stockhausen im MeCollector’s Room in Berlin. Sie arbeitete als Consultant für Sotheby’s und beriet die Deutsche Bank beim Ankauf zeitgenössischer arabischer Kunst. Sie hat ein großes Interesse an der Vermittlung zwischen den Kulturen. Ihr liegt vor allem daran, zu einem besseren Verständnis für die islamische und arabische Welt beizutragen. Seit Anfang 2023 kuratiert sie Ausstellungen für Der Divan-Das Arabische Kulturhaus in Berlin.

Der Divan – das Arabische Kulturhaus – verfolgt die Vision, die deutsche und arabische Kultur einander näher zu bringen und Brücken zwischen Abendland und Morgenland zu bauen. Ziel des Divan ist es, die arabische Kultur in den Bereichen Kunst, Musik, Literatur, Film, Performing Arts und Sprache für die deutsche Gesellschaft sichtbarer zu machen sowie den arabisch-deutschen Kulturdialog durch kulturelle Aktivitäten zu erweitern. Die Wahl des Namens wurde durch die berühmte Gedichtsammlung „West-östlicher Divan“ von Johann Wolfgang Goethe inspiriert.

Kunstart:
Verschiedenes

Kunststil:
21. Jahrhundert

Angaben zur Lage:
Berlin-Zehlendorf

Öffnungszeiten
Montag von 10:00 bis 16:00 Uhr
Dienstag von 10:00 bis 16:00 Uhr
Mittwoch von 10:00 bis 16:00 Uhr
Donnerstag von 10:00 bis 16:00 Uhr
Freitag von 10:00 bis 16:00 Uhr
Samstag geschlossen
Sonntag von geschlossen bis geschlossen Uhr
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