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Cinthia Sifa Mulanga – Now, they were all exposed

6. August 2025 - 31. August 2025

Cinthia Sifa Mulanga, Judgement walked in and they were all exposed, 2025, Acrylic paint with oil pastels and collage on canvas, 30 × 30 cm (11 3/4 × 11 3/4 in)

Bode präsentiert mit Now, they were all exposed die kommende Einzelausstellung von Cinthia Sifa Mulanga. In ihren neuesten Arbeiten setzt Cinthia Sifa Mulanga sich erneut mit der Vielschichtigkeit der Identität Schwarzer Frauen auseinander. Wiederkehrende weibliche Figuren auf ihren Leinwänden verkörpern Individualität, Veränderung und ein ständiges Aushandeln zwischen der durchschnittlich großen Figur und einer überdimensionalen Gestalt. Die Figuren bewegen sich, strecken und weiten sich und wirken dennoch oft eingeengt oder von ihrer Umgebung eingeschränkt, als liefen sie Gefahr, an eigene und räumliche Grenzen zu stoßen. Diese Spannung spiegelt die Lebensrealität Schwarzer Frauen wider. Das Wachstum und die ständige Verwandlung der Riesenfigur stehen im Kontrast zu den durchschnittlich großen Figuren, die mit ihrem Platz im Raum scheinbar zufrieden sind. Es sind Räume, die der Riesenfigur äußere Erwartungen, Einschränkungen und fremde Ideale auferlegen und ihre Navigation so immer wieder erschweren.

Während sich frühere Arbeiten mit Schönheitsidealen und Selbstausdruck in kontrollierten, intimen Räumen beschäftigten, verlagert Mulanga in ihrer neuesten Serie den Blick nach außen in öffentliche Räume wie Restaurants, Cafés oder BarsOrte der Sichtbarkeit, an denen Präsenz und Wahrnehmung in alltäglichen Begegnungen verhandelt werden. Räume, die von Veränderung, Gemeinschaft und der Auseinandersetzung mit dem eigenen Selbstbild erzählen. Indem sie ihre Figuren in diesen Kontexten wiederkehren lässt, untersucht Mulanga, wie sie miteinander agieren und welche Spannungen zwischen Bewegungsfreiheit und dem Druck entstehen, ständig beobachtet, beurteilt oder gefeiert zu werden.

Nicht nur Mulangas Bildthemen und die einfühlsame Art, mit der sie von Weiblichkeit erzählt, sondern auch ihr Umgang mit verschiedenen Medien ist bemerkenswert vielschichtig. Acrylfarbe und Ölpastell bilden die Grundlage ihrer Werke, während bemalte Papierausschnitte und popkulturelle Elemente als Collagen auf die Leinwand treffen. Die Kompositionen sind sorgfältig aufgebaut und bewusst geschichtet, während ihr Umgang mit Farbe dagegen intuitiv ist. Abgetönte, warme Farbtöne verleihen den Bildern eine ruhige Tiefe. Durch das Verwischen, Überlagern und teils auch Verschmelzen der Figuren entsteht ein vielschichtiges Spiel mit Raum und Bewegung.

Indem Mulanga den Blick aus dem Privaten heraus in den öffentlichen Raum lenkt, zeigt sie, wie Schwarze Frauen Schönheit, Selbstausdruck und Identität auch jenseits geschützter Räume tragen. Sie richtet den Fokus auf Selbstbewusstsein und Selbstwahrnehmung und betont die Präsenz Schwarzer Frauen in Umgebungen, die sowohl von eigener Handlungsmacht als auch von äußeren Einflüssen geprägt sind. Das wiederkehrende Motiv der Riesenfigur – mal kraftvoll, mal eingeengt – spiegelt diesen Balanceakt zwischen Raum, Selbstbild und gesellschaftlichen Strukturen wider.

Cinthia Sifa Mulanga ist eine zeitgenössische Künstlerin, deren Praxis stark durch ihre Erfahrungen in Südafrika geprägt ist. Nach ihrem Studium fand sie zur Malerei und Collage – zwei Medien, die seither ihre künstlerische Arbeit definieren. Sie ermöglichen ihr, sich sowohl mit der westlichen Kunstgeschichte als auch mit Popkultur auseinanderzusetzen – und so einen eigenen Zugang zur afrikanischen Kunst zu schaffen.
Im Zentrum ihrer Praxis steht die Darstellung Schwarzer Frauen. Über ihre Abbildung nähert sie sich unterschiedlichen Persönlichkeiten, Emotionen und inneren Zuständen.

Sie absolvierte ihre Ausbildung am Artist Proof Studio in Johannesburg und war seither in zahlreichen Ausstellungen vertreten – darunter Einzelausstellungen bei Bode, Berlin; dem Latitudes Centre for the Arts, Johannesburg; und der Goodman Gallery, Johannesburg. Gruppenausstellungen führten sie u.a. in die Kunsthal KAdE, Amersfoort; zur Bill Brady Gallery, Miami; ins Zeitz MOCAA und die Norval Foundation, Kapstadt; zur African Artist Foundation, Lagos; zur House of Fine Arts, London; und in die Agora Gallery, New York.

Für ihre Arbeit wurde Mulanga u.a. von Artsy Vanguard (2023) und dem Norval Sovereign African Art Prize (2023) ausgezeichnet. Sie wurde vom British Fashion Council als Teil der New Wave Creatives geehrt und arbeitete 2022 mit dem Modehaus Gucci an einer Neuinterpretation der ikonischen Diana Tote Bag.

Cinthia Sifa Mulanga lebt und arbeitet in Johannesburg, Südafrika.

Beitragsbild: Cinthia Sifa Mulanga, Judgement walked in and they were all exposed, 2025, Acrylic paint with oil pastels and collage on canvas, 30 × 30 cm (11 3/4 × 11 3/4 in)

Cinthia Sifa Mulanga – Now, they were all exposed

6. – 31. August 2025

Bode

Details

Beginn:
6. August 2025
Ende:
31. August 2025
Veranstaltungskategorie:
Eintritt: -

Veranstaltungsort

Bode Galerie
Karl-Marx-Allee 82
Berlin, 10243 Deutschland
+ Google Karte
Website:
https://bode.gallery/

Veröffentlicht am: 10.08.2025 |

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