
Esther Glück – cut-outs
13. Juni 2025

Esther Glück lenkt den Blick auf intime Momente, zeigt ihre Figuren schlafend, sich in die Haare greifend oder reckend. Mit dem Skalpell schneidet sie hauchfein in weißes Papier: Aktzeichnungen wechseln mit linearen Geflechten, Natur- oder Raumdarstellungen. Häufig haben ihre Arbeiten mehrere Ebenen, wechseln Positiv- und Negativformen, verbergen sich hinter silhouettenhaften Pflanzen die menschlichen Figuren als Negativschnitte. Diese werden zur Leerstelle, sichtbar und modelliert durch Licht und Schatten auf dem Bildhintergrund oder der Wand. Es ist ein raffiniertes Spiel mit dem Bildraum, mit Linien und Flächen, mit Verbergen und Sichtbarwerden, mit der Präsenz und Absenz der menschlichen Figur.
Esther Glück (*1973 in Löffingen) hat an der Westsächsischen Hochschule Zwickau und der Bauhaus-Universität Weimar studiert. Sie lebt in Berlin.