FEMALE GAZE- COMISSIONED WORKS

Nach dem erfolgreichen Start der Serie CHOREOGRAPHING
POLITICS mit einer neuen Arbeit von Jérôme Bel konnte treffen jetzt in der neuen Ausgabe
FEMALE GAZE zeitgenössischen Tanz-Positionen auf die tradiert männliche Sicht der Kunst- und Skulpturengeschichte. Dem darin immanenten männlichen Blick setzt „Female Gaze“ nun die
dezidiert weibliche Sicht der Choreografinnen entgegen und bringt die
wichtige Auseinandersetzung in die Jetzt-Zeit durch das soziale Potential von Choreografie und Sound.

Diesmal konnte die Kuratorin die Ausnahme-Choreografin Erna Ómarsdóttir gewinnen. Sie gilt als “enfant terrible”
der Tanzszene, international bekannt auch durch ihre Pop-Nähe und
berstende Energie, mit einzigartiger Handschrift. Zu ihren musikalischen
Kooperationen gehören u.a. Björk und Sigur Ros.
Sie arbeitete weiter mit Regisseur*innen wie Matthew Barney oder Terence Malik zusammen. Die Choreografin gewann zahlreiche Preise und wurde u.a. für den Faust-Preis nominiert.
Ihre Arbeiten waren auf der Biennale in Venedig zu sehen.

Für FEMALE GAZE entwirft Ómarsdóttir eine exklusive neue Choreografie für die Basilika des Bode-Museums.
Sie arbeitete weiter mit Regisseur*innen wie Matthew Barney oder Terence Malik zusammen.
Die Choreografin gewann zahlreiche Preise und wurde u.a. für den Faust-Preis nominiert.
Ihre Arbeiten waren außerdem auf der Biennale in Venedig zu sehen.

Für FEMALE GAZE entwirft Ómarsdóttir eine neue Choreografie für die Basilika des Bode-Museums, in der sie selbst performt. Mit dem Werk “NOTES AND STEPS FROM THE UNDERWORLD“ unternimmt sie am Samstag, 13. Mai 2023, 16.30-17:30 Uhr, gemeinsam mit der schwedischen Komponistin und Vokalkünstlerin Sofia Jernberg “a theatrical journey into the void of female experience … to question and attack the museum space“, so Ómarsdóttir. Mit ihrem besonderen Zugang zu Choreografie und physischer Performance zusammen mit Jernbergs einzigartiger Gesangs- und Improvisationstechnik wollen die Künstlerinnen eine archaische Mischung aus Bewegung und Klang generieren.
Am Sonntag, 14. Mai 2023, 14:30 – 15.30 Uhr, wird die Arbeit ein zweites Mal zu sehen sein.

Die Botschafterin von Island wird anwesend sein.

FEMALE GAZE
Die renommierte Skulpturen-Sammlung des Bode-Museums umfasst zahlreiche berühmte Meisterwerke wie Donatellos „Pazzi Madonna“ und Antonio Canovas „Tänzerin“. Dabei weist die Darstellung der Frauen wiederkehrende klassische, von männlicher Sicht geprägte, Motive auf, wurden doch die Kunstwerke fast ausschließlich von Männern geschaffen. FEMALE GAZE lädt die Choreografinnen ein, neue exklusive Arbeiten für den Kontext zu entwickeln und ihre zeitgenössischen Antworten dem „male-gaze“ der Skulpturen- und Kunstgeschichte und einer damit verbundenen tradierten männlichen Sicht entgegenzusetzen. Kuratorisch spannt das Format dabei einen Bogen von international renommierten bis hin zu jungen Positionen. Ohne einen rückwärtsgewandten Blick wird diese wichtige Auseinandersetzung in die Gegenwart gebracht. Die Zukunft ist jetzt. In der ersten Edition von FEMALE mit genreübergreifender Handschrift in gegenseitiger Durchdringung von Choreografie und Sound. Im Rahmen von FEMALE GAZE erobern Künstlerinnen selbstbestimmt und lautstark den Museumsraum.

Ausblick
FEMALE GAZE #2 wird unter der Beteiligung weiterer Künstlerinnen im September 2023 stattfinden.
Das neue Format für Choreografie “(Re)Frame“, ebenfalls unter der künstlerischen Leitung von Carolin Brandl, wird im Juni 2023 im Albertinum, Staatliche Kunstsammlungen zu Dresden, Premiere haben.