Kolumne: Dream Control – Fotograf Frank Lassak und die KI

Frank Lassak - "Dream Control"

Kunstleben Berlin Kolumne von Ludwig Graf Westarp. Frank Lassak begann sein Projekt „Dream Control“ im November 2017. Inspiriert wurde der Berliner Künstler unter anderem von dem Schriftsteller Neal Stephenson, Hauptvertreter des Cyberpunk-Genres, und dessen Roman „Snow Crash“. Auf Stephensons Roman gehen beispielsweise die Begriffe Avatar und Metaversum zurück. In den 20 Fotografien der Serie „Dream Control“ visualisiert Lassak die Idee eines globalen Konzerns, der seine Kraft aus einer ausgeklügelten Verhaltenssteuerung unter dem Deckmantel vermeintlich nützlichen Entertainments schöpft.

So beschäftigt sich die Fotoserie „Dream Control“ mit einem hochaktuellen Thema. Denn im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) macht die Menschheit zurzeit gewaltige Fortschritte. Wir erleben eine Entwicklung, die denkende Maschinen hervorbringen wird, einige davon in menschlicher Gestalt. Avatare, Roboter, Cyborgs werden bald zu unserer Realität gehören.

Frank Lassak - "Dream Control"
Frank Lassak – “Dream Control”

Mit dem Aufkommen der künstlichen Humanoiden müssen wir, so Lassak, nicht nur neue Regeln und Gesetze für die Gesellschaft definieren, sondern auch geeignete Wege finden, um der Macht der Maschinen Grenzen zu setzen – ebenso wie dem Streben der Big-DataFirmen wie Google, Facebook oder Amazon, deren zentrales Ziel es ist, Daten zu sammeln und daran zu verdienen. Konzerne oder Demagogen können diese Informationen verwenden, um Kontrolle über Einzelpersonen auszuüben. Individuen sind die bevorzugten Ziele einer Industrie der Verhaltensmanipulation und Gedankenkontrolle. Die letzte Grenze ist das Unterbewusstsein: unsere Träume.

Veröffentlicht am: 13.08.2021 | Kategorie: Redaktion-Tipp,

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