Berlin Art Week 2021 & Gallery Weekend Berlin 2021

Berlin Artweek 2021, Gallery Weekend 2021

Diese Woche startet die 10. Ausgabe der Berlin Art Week fast zeitgleich mit dem Gallery Weekend Berlin!

Im Neuen Berliner Kunstverein (n.b.k.) eröffnen neben der Retrospektive zu Tomas Schmit gleich drei weitere Ausstellungsprojekte zur Berlin Art Week 2021: Eine Schau zu Shilpa Gupta, eine Fassadenarbeit von Barbara Kruger sowie das erste Werk der neuen Reihe ›n.b.k. Billboard‹, ›Thinking in Dark Times‹ von Rosemarie Trockel — präsentiert auf einer großen Stellwandfläche im Stadtraum. Die neue Gesellschaft für bildende Kunst (nGbK) zeigt die Ausstellungen ›Fallstudien zur Nachwende‹ und ›Neues Deutschland‹, u.a. mit Arbeiten der Künstlerin Elske Rosenfeld, die von Themen des Archivs und der Geschichte geprägt sind.

Auch ›Vulnerable Archives‹ bei Savvy Contemporary beschäftigt sich mit Archivgeschichte und künstlerischen Praktiken zu alternativer Geschichtsschreibung. Das Projekt entsteht in Zusammenarbeit mit dem Haus der Kulturen der Welt. Im Kindl — Zentrum für zeitgenössische Kunst eröffnen am 18 SEP zwei Künstlerinnen ihre Ausstellungen: Tatjana Doll und Alexandra Bircken präsentieren den Besucher*innen der Berlin Art Week ihre großformatigen Lack- und Ölbilder bzw. Skulpturen und Installationen.

Im Haus am Waldsee dreht sich mit ›Drawing as Continuum‹ alles um die Papierarbeiten des britischen Bildhauers Tony Cragg, während das Haus am Lützowplatz einen Fokus auf Clemens Krauss setzt.

Digitales Journal zur Berlin Art Week 2021

Das digitale Journal gibt bereits vor der Festivalwoche im Herbst einen besonderen Einblick in die Kunstszene der Hauptstadt und in das umfassende Programm der Berlin Art Week. In der neuen Ausgabe zum Jubiläumsjahr der Berlin Art Week gibt es viel zu entdecken: Das Journal fächert als Themenplattform die ›Berliner Mischung‹ in seiner ganzen Vielfalt auf und bildet ein Forum für aktuelle Diskussionen. In einem Zusammenspiel aus Ausblick und Rückblick nehmen verschiedene Beiträge die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der ›Kunststadt Berlin‹ gleichermaßen in den Blick. Interviews, Essays und Bildstrecken schaffen darüber hinaus Zugang zu den Inhalten des diesjährigen Programms und den Akteur*innen des Partnernetzwerks.

Bekannte Rubriken wie ›Im Gespräch‹ oder der Fragebogen ›Questionnaire‹ kehren wieder und stellen persönliche Fragen an Künstler*innen und Kurator*innen. In längeren Beiträgen werden unter anderem Künstler*innen wie Thea Djordjadze, Elske Rosenfeld oder Ligia Lewis portraitiert und ausführliche Bildstrecken nehmen die Leser*innen mit auf eine Zeitreise — zum Beispiel mit Bildern aus den Archiven der Berlin Art Week oder des KW Institute for Contemporary Art, das in diesem Jahr 30 Jahre Jubiläum feiert. In der Rubrik ›Wohin heute?‹ gibt es zudem Tipps für einen Besuch der Berlin Art Week von Kenner*innen der Berliner Kulturlandschaft.

TOD DER HOCHZEIT: QUESTIONNAIRE MIT CANER TEKER

caner teker ist Performance-Künstler*, dessen Arbeit sich mit seiner Identität als Deutscher* mit türkischen Wurzeln befasst. Zur Berlin Art Week zeigt er* die Performance ›karadeniz‹ im HAU3, für die ihr bereits jetzt Tickets buchen könnt.

LACHEN UND ERLEUCHTEN: QUESTIONNAIRE MIT MIRE LEE

Industriepumpen, Motoren und mechanische Skulpturen — die kinetischen Installationen der Künstlerin Mire Lee erinnern an pulsierende Körper, die den Schinkel Pavillon zur Berlin Art Week in einen Wechselort zwischen Geburt, Erotik und Tod verwandeln.

EXTREMISMUS IM PRIVATRAUM: QUESTIONNAIRE MIT HENRIKE NAUMANN

Rechtsextremismus und die Ästhetik privater Räume stehen im Zentrum der Arbeit von Henrike Naumann. Die deutsche Installationskünstlerin ist zur Berlin Art Week Teil des Ausstellungs- und Publikationsprojekts ›Illiberal Arts‹ im Haus der Kulturen der Welt und äußert sich in Journal von Berlin Art Week zu Power Dressing, Möbilisierung und Commitment.

Hier kannst du das Journal lesen

Programmauswahl der Berlin Art Week 2021 im Tagesüberblick

Mittwoch, 15 SEP
Die Berlin Art Week startet gleich zu Beginn mit  zahlreichen Ausstellungseröffnungen in den großen Institutionen: Die Akademie der Künste zeigt die Gruppenausstellung ›Nothingtoseeness‹ mit internationalen Künstler*innen wie Rosa Barba, Olafur Eliasson, Katharina Grosse, Hans Haacke, Bridget Riley und James Turrell. Im Hamburger Bahnhof—Museum für Gegenwart—Berlin eröffnet die Ausstellung der Nominierten des Preises der Nationalgalerie 2021 mit Lamin Fofana, Calla Henkel und Max Pitegoff, Sandra Mujinga sowie Sung Tieu. Das PalaisPopulaire präsentiert den diesjährigen ›Artists of the Year‹-Kunstpreis, der mit Maxwell Alexandre, Conny Maier und Zhang Xu Zhan erstmals an drei Preisträger*innen geht und weiht zudem die neue Außenskulptur ›Kitty Fountain‹ des Künstlers Tom Sachs ein. Des Weiteren haben an diesem Tag ihren Opening Day: Die ifa-Galerie Berlin mit der Gruppenausstellung ›Pallay Pampa. Andine Kreuzungen‹, in denen die Künstler*innen alternative Möglichkeiten im Umgang mit der sozialen und natürlichen Umwelt aufzeigen, die nGbk mit ›…oder kann das weg?‹, einer Fallstudie zur Nachwende, die künstlerische Bezugnahmen auf gesellschaftliche Realitäten der Zeit nach 1990 untersucht, das Haus am Lützowplatz mit Clemens Krauss’ Ausstellung ›Massen | Masses‹ und das Times Art Center Berlin mit der Gruppenausstellung ›Más Allá, el Mar Canta‹ zum Thema der chinesischen Diaspora in Mittelamerika und der Karibik. Der n.b.k. eröffnet mit einem ganztägigen Performanceprogramm zusammen mit dem Kupferstichkabinett eine umfangreiche Retrospektive des Fluxus-Künstlers Tomas Schmit sowie die Einzelpräsentationen von Shilpa Gupta, Barbara Kruger und Rosemarie Trockel. Im Haus der Kulturen der Welt lädt der Künstler und Musiker Nicholas Bussmann zur Mitwirkung an seinen vielschichtigen Versuchsanordnungen ein.

Donnerstag, 16 SEP
Die diesjährigen 10 Gewinner*innen der Auszeichnung künstlerische Projekträume und -initiativen öffnen dem Publikum ab heute ihre Türen und präsentieren Ausstellungseröffnungen, Performances und Sonderveranstaltungen. Die interdisziplinäre Plattform Creamcake zeigt beispielsweise die vierteilige Videoserie ›Cast-Off‹ von Alice Z Jones und Dis Fig im c/o Kunstpunkt Berlin, die unter anderem potenzielle Heilungspraktiken durch Kunst und Musik erforscht, und im Spoiler Aktionsraum eröffnet die Gruppenausstellung ›Future Past Perfect‹, die mit ortsspezifischen Interventionen, skulpturalen Fragmenten und Performances die Grenzen des Ausstellungsraums überschreiten. Im HAU Hebbel am Ufer ist am Abend die Performance ›Still Not Still‹ von Ligia Lewis zu sehen, bei Savvy Contemporary eröffnet die Ausstellung ›Enigma#59: Roman‹ des Künstlers Bili Bidjocka sowie im Haus am Waldsee die Ausstellung ›Drawing as Continuum‹ des Künstlers Tony Cragg. Des Weiteren zeigt die Galerie alexander levy, die für den VBKI-Preis Berliner Galerien nominiert ist, die Videoinstallation ›frame of reference I & II‹ der taiwanesischen Künstlerin Su Yu Hsin.

Freitag, 17 SEP
Ab heute öffnen im Rahmen des Gallery Weekend *Discoveries rund 50 Galerien ihre Türen für Besucher*innen und zeigen Kunst mit dem Fokus auf Neuentdeckungen. Zudem finden die Eröffnungen der Einzelausstellungen von Alicja Kwade in der Berlinischen Galerie und von Thea Djordjadze im Gropius Bau statt. Im HAU3 ist am Abend die Performance ›karadeniz‹ des Künstlers caner teker zu sehen, die sich der Theatralität von Hochzeitspraktiken aus der Türkei widmet und im Zeiss-Großplanetarium veranstalten die Berliner Festspiele ihre Programmreihe ›The New Infinity‹, die Planetarien als Galerien der Zukunft erforscht, unter anderem mit Weltpremieren von Actress & Actual Objects, Florence To & Bendik Giske & Bridget Ferrill sowie Lucas Gutierrez & Robert Lippok. Der Schinkel Pavillon eröffnet die Ausstellung ›HR Giger & Mire Lee‹, in der ikonische Skulpturen, Malereien und Zeichnungen des Alien-Schöpfers HR Giger mit kinetischen Installationen der südkoreanischen Künstlerin Mire Lee vereint werden. Im Rahmen der Friday Night Positions öffnen zudem die an der Positions Berlin Art Fair teilnehmenden Berliner Galerien für Besucher*innen ihre Galerieräume.

Samstag/Sonntag, 18—19 SEP
Das Wochenende startet am Samstag mit dem Beginn des Festwochenendes zum 30-jährigen Bestehen der Kunst-Werke Berlin e.V., Trägerverein der KW Institute for Contemporary Art, mit einem zweitägigen Veranstaltungs- und Performanceprogramm das neben viel Live-Musik auch Workshops und Führungen umfasst. Zudem finden die ganztägigen Ausstellungseröffnungen von Alexandra Bircken und Tanja Doll im Kindl—Zentrum für zeitgenössische Kunst statt. Die nGbK eröffnet die Ausstellung ›Neues Deutschland‹ mit Akinbode Akinbiyi und Elske Rosenfeld in der station urbaner kulturen in Hellersdorf. Im Brücke-Museum eröffnet die Ausstellung der diesjährigen Preisträger*innen des ›ars viva 2022‹ Kunstpreises mit Tamina Amadyar, Lewis Hammond und Mooni Perry. Am Abend wird der VBKI-Preis Berliner Galerien in der Bertelsmann Repräsentanz verliehen.

Über das Wochenende bilden auch die 10 Privatsammlungen einen attraktiven Anlaufpunkt: Viele von ihnen öffnen exklusiv zur Berlin Art Week ihre privaten Räume für Besucher*innen und bieten Führungen durch ihre Sammlungen an. In der Fahrbereitschaft in Lichtenberg lädt beispielsweise die haubrok foundation ab heute zur Ausstellungseröffnung von Judith Hopf ein und Fluentum zeigt die Gruppenausstellung ›Time Without End‹, die sich den Texturen von Zeit, Geschichte und Bewegtbild widmet.

BAW Garten

Für den ›BAW Garten‹ wurde gemeinsam mit der Künstlerin Sol Calero ein stetiger Treffpunkt zur Berlin Art Week geschaffen, an dem es täglich verschiedene Aktivitäten gibt, die das Programm der Partner einbinden und erweitern: Workshops, Gespräche, Kunst und Musik laden Besucher*innen aller Generationen ein vorbeizukommen, um Kunstschaffende und Nachbar*innen vor Ort zu treffen oder die Festivaltage entspannt ausklingen zu lassen. Alle Angebote im ›BAW Garten‹ finden open air statt und sind kostenfrei. Für die Teilnahme an den Veranstaltungen bedarf es eines 3G-Nachweis (geimpft, genesen, getestet).

Wer in der Kunstwoche nicht vor Ort ist oder tiefer in das Programm der Berlin Art Week einsteigen möchte, sollte einen Blick in das digitale ›Journal‹ werfen: In einem Zusammenspiel aus Ausblick und Rückblick nehmen verschiedene Beiträge die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der ›Kunststadt Berlin‹ in den Fokus. Außerdem schaffen Interviews, Essays und Bildstrecken Zugang zu den Inhalten des diesjährigen Programms und den Akteur*innen des Partnernetzwerks. Während der Berlin Art Week finden sich auf der Live-und On-Demand-Plattform ›Playlist‹ zudem Audio- und Videoformate, die das Programm ergänzen.

Berlin Art Week 2021

15 — 19 SEP 2021

berlinartweek.de

Gallery Weekend Berlin 2021

16 – 19 SEP 2021

gallery-weekend-berlin.de

Beitragsbild: Akademie der Künste, Rutherford Chang, We Buy White Albums. © Rutherford Chang

Veröffentlicht am: 13.09.2021 | Kategorie: Ausstellungen, Kunst - was sonst noch passiert, Top 3,

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