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Elefantengeschichten. Moghulindische Miniaturmalerei im Pergamonmuseum

14. Juni 2019 - 12. August 2019

Kaiser Akbar reitet seinen Lieblingselefanten, © Staatliche Museen zu Berlin, Museum für Islamische Kunst / Christian Krug

Was macht man mit 11.300 Elefanten? So viele der großen Dickhäuter besaß Jahangir (1605-1627), einer der bedeutendsten Herrscher der indoislamischen Moghul-Dynastie. Elefanten waren wichtiger Bestandteil der repräsentativen Selbstdarstellung eines Herrschers; ihre große Bedeutung spiegelt sich auch in der Miniaturmalerei, die im Auftrag der Moghul-Herrscher entstand. Die Sonderpräsentation im Buchkunstkabinett des Museums für Islamische Kunst illustriert die vielschichtige Beziehungsgeschichte von Mensch und Elefant mit einer Auswahl von Blättern aus indischen Sammelalben des 18. Jahrhunderts.

So hatten die Lieblingselefanten Jahangirs eine eigene Dienerschaft und wurden mit prächtigen Decken und Zaumzeug geschmückt. An kalten Wintertagen ließ er ihnen warmes Badewasser zur Verfügung stellen. Das Auftreten von Elefanten bei Festen und Umzügen war Teil der repräsentativen Selbstdarstellung. Elefantenkämpfe waren eine beliebte Unterhaltung bei Hofe, sie auszurichten gehörte zu den seinen Vorrechten. Einige der Moghul-Herrscher waren bekannt als unerschrockene Elefantenreiter, die auch wilde Tiere zähmten. Dies gilt besonders für den Vater von Jahangir, Sultan Akbar (1556-1605). Die Geschichten seiner Elefantenritte waren so berühmt, dass sie immer wieder bildlich dargestellt wurden.

Die große Bedeutung der Elefanten spiegelt sich auch in der Miniaturmalerei, die im Auftrag der Moghul-Herrscher entstand. Das Spektrum reicht von individuellen Porträts einzelner Tiere bis zu erzählerischen Darstellungen berühmter Elefantenkämpfe oder der Jagd auf Elefanten. Die Kenntnis der Tiere war jedoch weniger verbreitet. So entstanden eher phantastische Geschichten, die sich um die wundersamen Fähigkeiten der Tiere rankten wie die Erzählung vom Einhorn, das den Elefanten jagt. Darstellungen dieser eher mythologischen Aspekte des Elefantenbildes finden sich im Architekturdekor oder auf Gebrauchsgegenständen.

Die Sonderpräsentation illustriert Aspekte der vielschichtigen Beziehungsgeschichte von Mensch und Elefant. Eine Auswahl von Blättern aus indischen Sammelalben des 18. Jahrhundert illustriert das moghulindische Umfeld. Sie wird ergänzt durch iranische Keramikfliesen und ägyptische Lüsterkeramik. Auszüge aus Originaltexten erzählen mit unterhaltsamen Details die Geschichten zu den Bildern und öffnen den Blick auf eine wenig bekannte Welt.

Details

Beginn:
14. Juni 2019
Ende:
12. August 2019
Veranstaltungskategorie:
Eintritt: -

Veröffentlicht am: 06.06.2019 |

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