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Gegenständlichkeit und künstlerische Reflexion: Almut Heise, Birgitt Bolsmann und Rissa beim Kunsthandel Wolfgang Werner, Berlin

1. Mai 2025 - 31. Mai 2025

Gegenständlichkeit und künstlerische Reflexion: Almut Heise, Birgitt Bolsmann und Rissa beim Kunsthandel Wolfgang Werner, Berlin

Anlässlich des Gallery Weekend 2025 richtet der Kunsthandel Wolfgang Werner, Berlin, den Fokus auf drei bedeutende Künstlerinnen der gegenständlichen Malerei: Almut Heise, Birgitt Bolsmann und Rissa. Ihre Werke stehen exemplarisch für jene Strömung der frühen 1960er Jahre, die sich bewusst von Abstraktion und Informel absetzte. Besonders die Zeichnung spielt dabei eine zentrale Rolle – als Medium der Reflexion und als eigenständige Ausdrucksform.

Sorgfältig konstruiert Almut Heise (*1944), die in Hamburg und London studierte, ihre Kompositionen. Seit Mitte der 1960er Jahren entsteht ein umfangreicher auf Interieurs und Portraits konzentrierter Werkblock an Zeichnungen und farbigen Papierarbeiten, zunächst vorbereitend für Gemälde, später als autonomere Arbeiten. Heise schafft keineswegs realistische Abbilder, sondern sie stilisiert mit scharfer Beobachtung ihre Sujets, die von Raum und Zeit entrückt scheinen. Jeder Faltenwurf, jedes Tapetenmuster, jede Geste wird so lange erprobt, bis der „ersehnte Raum“ entstanden ist.

Birgitt Bolsmann (1944–2000) versuchte sich noch während ihres Studiums in Hamburg an einer gegenständlichen Bildsprache. Ihre Motive findet sie in der Modefotografie und plakativen Werbung, die sie auf das darin propagierte Frauenbild kritisch hinterfragt. In ihrer Malerei fixiert sie glasklar und mit kühler Farbgebung das Sujet. Unsere Werkauswahl zeigt, dass Bolsmann eine hervorragende Zeichnerin war. Seit 1973 entstanden perfekt ausgeführte, realistische Bleistiftzeichnungen von Portraits, Masken und Gewandstudien in dichten, optisch fein abgestuften Grautönen.

Einen anderen Ansatz vertritt Rissa (*1938) mit ihrer künstlerischen Konzeption, die sie am Ende ihres Studiums an der Düsseldorfer Akademie 1964 formuliert. Ihr geht es darum, sowohl inhaltlich als auch formal eine zukunftsträchtige Malerei zu erschaffen, die für sie aus einer Synthese gegenstandsbezogener und abstrahierender Ansätze besteht. Formal greift sie dazu auf kleinteilige Form-Farbstrukturen zurück, die im flächigen Nebeneinander die Konturen der Bildobjekte ergeben. Das Medium Zeichnung nutzt Rissa begleitend im Arbeitsprozess für ein Leinwandbild; gleichwohl gibt es in ihrem Werk autonome, durchaus großformatige Blätter, in denen sie eine Bildidee in Serie variiert.

Almut Heise, Birgitt Bolsmann und Rissa

1. bis 31. Mai 2025

Kunsthandel Wolfgang Werner, Berlin

Details

Beginn:
1. Mai 2025
Ende:
31. Mai 2025
Veranstaltungskategorien:
,
Eintritt: -

Veranstaltungsort

Kunsthandel Wolfgang Werner
Fasanenstraße 72
Berlin, 10719 Deutschland
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Veröffentlicht am: 27.04.2025 |

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