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The Other Half: Lia Kazakou, Rebekka Löffler, Gina Malek. Curated by Jurriaan Benschop

2. März 2018 - 14. April 2018

Diese Ausstellung zeigt das Werk dreier Malerinnen in ihren Dreißigern. Ihre Arbeiten spielen auf ein unsichtbares Gegenüber an, eine andere Hälfte, die angedeutet aber nicht definiert ist. Ihre Arbeiten fordern zur Vervollständigung im Auge und in der Vorstellung des Betrachters auf. Die Künstlerinnen arbeiten mit unterschiedlichen Stilen, sie vereint das Interesse am Spiel mit Licht, Schatten und farblicher Transparenz.

Lia Kazakou (Thessaloniki, Griechenland, 1980, lebt in Thessaloniki) präsentiert Fragmente von Individuen in hochdetaillierten realistischen Gemälden. Die Komposition schneidet die Figuren ab und lässt visuelle Informationen über ihre Identität aus, wie etwa Gesichter, Beine oder Körperhaltung. Der Betrachter muss so das Bild imaginär vervollständigen. Aus der Abwesenheit eines Gesamtbildes ergibt sich ein verstärkter Fokus auf die Details der Stoffe, die unbehagliche Geste einer Hand, oder die seilartige Textur des Haars. Die Bedeutung solcher Details,
gemeinsam mit der dramatischen Ausleuchtung, verleiht den Gemälden eine Atmosphäre der Spannung. Die Nähe der Figuren in der Großaufnahme bedingt einen Verlust des Überblicks; dadurch vermischen sich Unbehagen und Argwohn mit dem Genuss der Betrachtung. Kazakou schloss ihr Studium an der Aristoteles-Universität Thessaloniki im Jahr 2004 ab.

In den neueren Gemälden von Rebekka Löffler (Freiburg, Deutschland, 1985, lebt in Gent, Belgien), erscheint ein Netzwerk von Verbindungen in dynamischen, farbenreichen Formen. Eckig und rund kollidieren und interagieren sie in einer komplexen Konstellation, nicht voneinander trennbar. Die Bilder sind lesbar als Metaphern für menschliche Begegnungen und Gedankenmuster, oder gegensätzliche Kräfte im Leben. In früheren, kleineren Arbeiten erzeugen bühnenhafte Situationen ein Theater aus Licht. Die eigentliche Bühnenhandlung aber ist
abwesend; es sind die Lichtstrahlen oder kleine Fragmente des Ganzen, in denen sich das Drama dieser Bilder entfaltet. Löffler erlangte ihren Master im Jahr 2012 an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe und war 2016-2017 Stipendiatin der HISK in Gent.

Gina Malek (Rochester, Minnesota, USA, 1986, lebt in New York) kehrt nach ihrer erfolgreichen Einzelausstellung Underlinings 2016 zurück zur Magic Beans Gallery. Begegnungen zwischen Menschen sind die Grundlage ihrer Arbeit, jedes Bild zeigt eine Erinnerung, die die Künstlerin mit einer nahestehenden Person teilt. Einige Details des Zusammentreffens sind abgebildet, andere bleiben vorenthalten. Unter Einsatz von Farbe und Gestus hebt sie die wichtigsten Momente hervor und fügt sie wieder in das Gemälde ein. Maleks figurative Abstraktion spricht die Poesie von Licht und Form an und erlaubt es den figurativen Elementen, sich durch Willenskraft und Dringlichkeit zu biegen, statt durch formale Konstruktion. In dieser Weise ringen ihre Arbeiten mit Identitätskonzepten und der Vergänglichkeit von Erinnerung. Malek studierte an der Indiana University Bloomington und legte 2015 einen Master in bildender Kunst an der Columbia University in New York ab.

Die Ausstellung wird kuratiert von Jurriaan Benschop, einem in Berlin lebenden Schriftsteller und Kurator mit einem Schwerpunkt in der Malerei. Er ist häufig in Artforum, Elephant und anderen Zeitschriften vertreten und hat vielfach in Ausstellungskatalogen und Künstlerbüchern veröffentlicht. Unter den von ihm kuratierten Ausstellungen sind bei Box Freiraum und Geist & Form – Ten Painters from Berlin (2013) bei Grunwald Gallery in Bloomington, Indiana, USA.

Details

Beginn:
2. März 2018
Ende:
14. April 2018
Veranstaltungskategorie:
Eintritt: -

Veranstaltungsort

Efremidis Gallery
ERNST-REUTER-PLATZ 2
Berlin, 10587 Deutschland
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Veröffentlicht am: 03.02.2018 |

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