Galerie EIGEN + ART Berlin: Li Qing “EAST OF EDEN”

Die Galerie EIGEN + ART zeigt Li Qing

Die Galerie EIGEN + ART in Berlin zeigt bis zum 29. August 2020 Fotografie, Installation und Malerei von Li Qing in der Ausstellung “EAST OF EDEN”.

Li Qing wurde 1981 in Huzhou in der chinesischen Provinz Zhejiang geboren. Li Qing ist Professor an der China Academy of Art in Hangzhou. Er lebt und arbeitet in Hangzhou und Shanghai. Mit seinen Gemälden, Installationen und Videoarbeiten erkundet er rationale Risse im Ähnlichen und Gegensätzlichen und beeinflusst mit ausschweifenden und überlappenden Strukturen Wahrnehmungs- und Erfahrungshorizonte des Betrachters. Seit einigen Jahren spürt er in seinen Werken historischen Brüchen und ideologischen Konflikten nach, die sich bei der Informationsverbreitung, im kollektiven Gedächtnis und im Erkenntnisprozess auftun. Gleichzeitig stellen seine Werke die Spannungen und Widersprüche zwischen Bild, Sprache, Symbol und sozialem Raum auf die Probe und verknüpfen vielschichtige Erfahrungen zu Serien, um eine Konfliktstruktur zu erzeugen. Li Qing erfasst Mikropolitik in alltäglichen Räumen und Bildern, hinterfragt politische Identität in der ästhetischen Tradition, betrachtet die Identität chinesischer Kunst im globalen Kontext und zeigt so als Teil einer jungen chinesischen Künstlergeneration sein Geschichtsverständnis.

EAST OF EDEN, die erste Einzelausstellung Li Qings in Deutschland, befasst sich eingehend mit den kosmopolitischen Idealen, die sich in unterschiedlichen Perioden, Gesellschaftsschichten und Personengruppen im Zuge der urbanen und ländlichen Modernisierungsbewegung chinaweit manifestierten. In einer Reihe von interessanten Fragmenten, insbesondere zu Konsumismus und dem heuchlerischen Umgang der Gesellschaft mit Schönheitsidealen seit Beginn des 21. Jahrhunderts, prallen hier unterschiedliche Konzepte, Ideologien und Ästhetiken aufeinander und formen eine vielfältige Kulturlandschaft. Das Thema schafft außerdem einen intertextuellen Bezug zur Geschichte der DDR und Ostberlins, wo die Galerie EIGEN + ART angesiedelt ist.

Die Galerie EIGEN + ART mit Standorten in Leipzig und Berlin vertritt etablierte und junge Künstler*innen, die in den Medien Film/Video, Fotografie, Installation, Malerei und Skulptur sowie mit konzeptueller Kunst und Performance arbeiten. Das Programm der Galerie ist damit fest in den verschiedenen Feldern zeitgenössischer Kunst verankert.

Gründungstag der Galerie EIGEN + ART ist der 10. April 1983. An diesem Tag begann Gerd Harry Lybke in seiner Dachwohnung am Körnerplatz 8 in Leipzig die Kunst seiner Freunde auszustellen. Es gelang EIGEN + ART schnell, sich zu einem zentralen und überregionalen Treffpunkt mit einem kontinuierlichen Ausstellungsbetrieb zu entwickeln. Der Umzug in die Fritz-Austel-Straße 31 (heute Bornaische Straße) im Jahr 1985 zeugt davon. Diese größeren Räume dienten als Wohnung, Werkstatt und Galerie zugleich. Nach dem Mauerfall und im Zuge der neuen politischen Bedingungen in der BRD ging Gerd Harry Lybke im Jahr 1990 mit seinen Künstlern – mit welchen er dann in einem besetzten Haus in der Zentralstraße in Leipzig arbeitete und wohnte – direkt in die internationalen Kunstmetropolen: Den Beginn dieser temporären Galerieräume machte Tokio (1990), anschließend kamen Stationen in Paris (1991), Berlin (1992), New York (1993) und London (1994) hinzu. Zur selben Zeit beginnt die Teilnahme an den damals bedeutendsten Kunstmessen in Frankfurt, Basel, Köln, New York, Berlin, London und Paris.

Beitragsbild: Außenansicht Galerie Eigen + Art Berlin

Datum: 9.07.2020 – 30.08.2020

Galerie Eigen+Art

Veröffentlicht am: 28.07.2020 | Kategorie: Ausstellungen,

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