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Loneliness Online – Sergey Melnitchenko

7. Juni 2018 - 16. Juni 2018

Loneliness Online – Sergey Melnitchenko (b. 1991, Ukraine)
curated by Anastasia Leonova
OPENING: June 6, 6–9pm
Duration: June 7–16, Tues-Sat 2–7pm

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For this exhibition at SomoS, Sergey Melnitchenko (Ukraine) shares his series titled “Loneliness Online.” The series is a sociocultural research on pathogenicity in social networks, caused by the social psychological trauma of isolation. Melnitchenko shows us loneliness without sympathy and support.

Loneliness Online also marks a moment in time, when the novelty value of video-enabled technology was leading to widespread adoption, but at the same time it still maintained an aura of mystique and an insider appeal (think Chatroulette rather than FaceTime). These randomized and anonymous online encounters were and still are a vital forum and an outlet for desires, not only exhibitionism, but a space of freedom, fuelled by the anonymity and the digital remove. This also makes it a space of experimentation, not only shame, but release for many from the constraints of society and prejudicial attitudes they may encounter “in real life”.

Thus, in 2013 Melnitchenko created Loneliness Online, one of the artist’s first projects exploring the boundaries of public and intimate spaces, by experimenting with a kind of cameraless photography only recently enabled by our increasingly intimate relationship with digital devices:

“I waited until I come across such a companion, then “photographed” him by pressing ‘Prt Sc’. For all the time I spent in the video chats, I captured about 200-300 of such characters, and then selected the most interesting in my opinion. This is how the left side of the picture developed”.

– Sergey Melnitchenko

About Sergey Melnitchenko

Sergey Melnitchenko is a rising star of the Ukrainian underground photography community, fearlessly seeking out challenging subjects such as masculinity in Ukraine, the secretive backstage world of showgirls in China, and queer, transgender, and other marginalized identities throughout the world. His deep immersion in these topics allows him to photograph his subjects at their most vulnerable, affording us insights into the extremely intimate moments in the everyday life of these people. His creative approach extends beyond the traditional boundaries of the medium of photography, involving collage and installation to further contextualize his work, blending elements of the political with his personal, poetic and often conceptual approach.

Born in 1991, Sergey Melnitchenko is a Ukrainian photographer and a member of Ukrainian Photographic Alternative, a collective that promotes contemporary photography in Ukraine. His recent photo essay “Behind the Scenes” offers an intimate peek into the underground nightlife of the Chengdu nightclub in China and was honored with the Leica Oskar Barnack Newcomer Award in 2017. Additionally, he has been named Photographer of the Year (Kiev, Ukraine) in 2012, 2013, and 2016. His work has been internationally exhibited in over 10 solo shows and over 50 exhibitions worldwide.

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Für diese Fotoausstellung bei SomoS stellt Sergej Melnitschenko (geb. 1991, Ukraine) seine Fotoserie “Loneliness Online” vor. Die Ausstellung ist eine soziokulturelle Untersuchung zur Pathogenität in sozialen Netzwerken, die durch das sozialpsychologische Trauma der Isolation verursacht wird. In dieser von Anastasia Leonova kuratierten Einzelausstellung zeigt Melnitschenko Einsamkeit ohne Mitgefühl und Beistand.

Loneliness Online markiert einen Zeitpunkt, zu dem der Neuheitswert der videofähigen Technologie zu einer weit verbreiteten Akzeptanz führte, sie aber immer noch von etwas Mystischem und einem gewissen Insider-Appeal umgeben war (denken Sie dabei eher an Chatroulette statt an FaceTime). Diese zufälligen und anonymen Online-Begegnungen waren und sind immer noch ein wichtiges Forum und Ventil für Wünsche, nicht nur für Exhibitionismus. Es sind Räume der Freiheit, die von der Anonymität und der digitalen Distanz leben. Es sind Räume zum Experimentieren, nicht zum Schämen, sondern für viele auch zur Befreiung von den Zwängen der Gesellschaft und den Vorurteilen, auf die sie im wirklichen Leben treffen können.

So schuf Melnitchenko im Jahr 2013 Loneliness Online, eines seiner ersten Projekte, das die Grenzen öffentlicher und intimer Räume erforscht, indem es mit einer Art Fotografie ohne Kamera experimentierte, die erst seit Kurzem durch unsere immer intimere Beziehung zu digitalen Geräten ermöglicht wird:

“Ich wartete, bis ich auf so jemanden stieß, dann ‘fotografierte’ ich ihn, indem ich ‘Prt Sc’ drückte. Während der ganzen Zeit, die ich in den Video-Chats verbracht habe, habe ich etwa 200-300 solcher Charaktere aufgenommen und dann die meiner Meinung nach interessantesten ausgewählt. So entstand die linke Seite des Bildes.”
-Sergey Melnitchenko, Artist’s Statement
Das Projekt stellt den Zustand der Einsamkeit dar. Hierzu werden Einzelbilder mit Bäumen und Körpern von Fremden, wie sie in Video-Chaträumen zu sehen sind, nebeneinander gestellt. Durch das einfühlsame Nebeneinander der intimen Bilder gewinnt das Projekt an Komplexität und poetischer Bedeutung.

Über Sergey Melnitchenko
Sergey Melnitchenko ist der Shootingstar der ukrainischen Underground-Fotografie, der unerschrocken nach herausfordernden Themen sucht wie etwa die Bedeutung von Männlichkeit in der Ukraine, die geheimnisvolle Backstage-Welt der Showgirls in China und queere, transgender und andere marginalisierte Identitäten auf der ganzen Welt. Die intensive Beschäftigung mit diesen Themen erlaubt es ihm, seine Motive zu fotografieren, wenn sie am verletzlichsten sind. So gewährt er uns Einblicke in die äußerst intimen Momente im Alltag dieser Menschen. Sein kreativer Ansatz geht über die traditionellen Grenzen des Mediums Fotografie hinaus, indem er Collagen und Installationen zur weiteren Kontextualisierung seiner Arbeit einsetzt und Elemente des Politischen mit seinem persönlichen, poetischen und oft konzeptuellen Ansatz verbindet.

Sergej Melnitschenko, geboren 1991, ist ukrainischer Fotograf und Mitglied der Ukrainischen Fotografischen Alternative, einem Kollektiv, das zeitgenössische Fotografie in der Ukraine fördert. Sein aktueller Fotoessay “Behind the Scenes” gibt einen intimen Einblick in das Nachtleben der Clubs im chinesischen Chengdu und wurde 2017 mit dem Leica-Oskar-Barnack-Newcomer-Preis ausgezeichnet. Außerdem wurde er 2012, 2013 und 2016 zum Fotografen des Jahres (Kiew, Ukraine) ernannt. Seine Arbeiten wurden weltweit in 12 Einzelausstellungen und über 50 Ausstellungen gezeigt.

Details

Beginn:
7. Juni 2018
Ende:
16. Juni 2018
Veranstaltungskategorie:
Eintritt: -

Veranstaltungsort

SomoS Arts
Kottbusser Damm 95
Berlin, 10967 Deutschland
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