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Radikal. Visionär. Unangepasst. 100 Jahre Novembergruppe

13. Oktober 2018 - 9. Februar 2019

Seit Eröffnung der „Möwe“ bilden die Künstler der Novembergruppe einen Schwerpunkt unserer Ausstellungs- und Sammlungstätigkeit. Vor 100 Jahren gründete sich diese Künstlervereinigung, deren Name auf die Novemberrevolution von 1918 in Deutschland und die damit verbundene gesellschaftliche Aufbruchstimmung verweist.

Unsere Ausstellung „Radikal. Visionär. Unangepasst.“ würdigt das Gründungsjubiläum mit Gemälden, Grafiken und Skulpturen von Künstlern der Novembergruppe, darunter nicht nur Arbeiten der bekannten Maler César Klein und Moriz Melzer, die zu den Gründungsmitgliedern gehören, sondern auch Werke von Rudolf Ausleger, Hans Brass, Herbert Behrens-Hangeler und Erwin Hahs, deren Schaffen lange Zeit zu Unrecht vergessen war. Bilder vieler weiterer Novembristen wie Rudolf Schlichter, Richard Ziegler und Gert Heinrich Wollheim ergänzen die Präsentation.

Nach der Katastrophe des Ersten Weltkriegs und unter dem beflügelnden Einfluss der Novemberrevolution wollten die Mitglieder der 1918 gegründeten Novembergruppe nicht nur „radikal im Verwerfen bisheriger Ausdrucksformen – radikal im Anwenden neuer Ausdrucksmittel“ sein, sondern in der jungen Republik auch bei der Gestaltung der „Zukunft der Kunst“ aktiv mitwirken.

Die Gruppe wurde von einer demokratischen und liberalen Idee getragen: So wollte sie Kunst und Volk vereinen und war offen für alle zeitgenössischen Stilrichtungen, wie Expressionismus, Kubismus, Futurismus, Dadaismus, Neue Sachlichkeit und Abstraktion. Des Weiteren pflegte sie Kontakte zu fortschrittlichen Künstlergruppen in Deutschland und anderen europäischen Ländern. Der Vielfalt der Stilrichtungen entspricht eine Vielfalt der künstlerisch gestalteten Themen, die von erschütternden Erlebnissen im Weltkrieg über den Lebensalltag in den Großstädten bis zur individuellen Sicht auf den modernen Menschen reichen.

In den Jahren 1919 bis 1932 präsentierte die Novembergruppe in ihren Ausstellungen mehr als 470 Künstler der deutschen und europäischen Avantgarde. Vor allem durch ihre Teilnahme an der populären Großen Berliner Kunstausstellung trug sie entscheidend zur Akzeptanz der modernen Kunst bei. Die Nationalsozialisten diffamierten nach ihrer Machtergreifung die Künstlervereinigung als „Rote Novembergruppe“ und strichen sie 1935 aus dem Vereinsregister. Die Kunstwerke vieler Novembristen wurden als „entartet“ verfemt und aus den deutschen Museen entfernt. Nach 1945 gingen die Novembristen verschiedene Wege. Die einen knüpften an ihr Schaffen in den 1920er Jahren an, die anderen suchten nach gänzlich neuen Inhalten und künstlerischen Formen.

Details

Beginn:
13. Oktober 2018
Ende:
9. Februar 2019
Veranstaltungskategorie:
Eintritt: -

Angebote:

Vernissage: 12. Oktober 2018, um 18 Uhr


Veranstaltungsort

Salongalerie ››Die Möwe‹‹
Auguststr. 50 b
Berlin, 10119 Deutschland
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Veröffentlicht am: 17.07.2018 |

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