Das Thema von Julius Weilands jüngsten Malereien ist die Architektur der 60er und 70er Jahre – vor allem die sozialistische Moderne und der sogenannte Brutalismus. Die Faszination, die diese Gebäude auslösen, liegt in ihrer konsequenten Formensprache sowie in der gleichzeitigen Überhöhung und ihrem heute befremdlich anmutenden Pathos. Durch die malerische Interpretation ist nicht eindeutig zu erkennen, um welche Epoche es sich handelt. Durch Abstraktion und veränderte Farbgebung entstehen neue Architekturen, die ebenso zeitgenössisch wie auch utopisch sein könnten. Fassaden werden in kleine Farbflächen zerlegt und Räume in dramatischen Perspektiven dargestellt.
Im Kontrast dazu stehen Julius Weilands Glas-Objekte, die durch weiche organische Formen und sanfte Farben auf die natürliche Sphäre verweisen. Es sind Anspielungen auf Stimmungen und Naturphänomene, die sich aber jeder Eindeutigkeit entziehen. Das verbindende Element zu den Malereien scheint die Komposition zu sein – das Zusammenfügen von Formen und Farben zu in sich stimmigen Einheiten. Von innen heraus wachsende Formen verweisen auf die Urhaftigkeit und die ewige Verwandlung der Natur.
Julius Weiland’s latest paintings revolve around the architecture of the 1960s and 1970s – in particular socialist modernism and so-called Brutalism. The fascination aroused by these buildings lies in the logical rigor of their design language, as well as in their impression of hyperbole, which appears so alien today. The painterly interpretation does not however betray which era is being invoked. Abstraction and altered coloration give rise to new architectures that seem as contemporary as they seem utopian. Facades are disaggregated into small areas of color, and spaces presented in dramatic perspectives.
Contrasting with all of this are Julius Weiland’s glass objects, whose soft organic shapes and mellow colors are reminiscent of the natural world. Allusions to moods and natural phenomena, they elude all semantic explicitness. Linking them element to the paintings, evidently, is composition – the merging of forms and colors into coherent unities. Forms that grow from the inside out are suggestive of the primordial and endlessly transformative powers of nature.