ifa-Galerie: Berlin Art Week Performances

Die ifa-Galerie Berlin zeigt vom 14. – 18. September 2022, im Rahmen der Berlin Art Week Performances im Stadtraum und in der Galerie: Isaac Chong Wai führt seine Performance Die Mütter in der Klosterruine Berlin auf und Adrien Missika aktiviert an Orten wie dem Vorplatz der Neuen Nationalgalerie, der Monbijoubrücke und dem BAW Garten an den Uferhallen seine Pop-Up-Ausstellung MOTUS. Ofri Lapid hat für die Ausstellung eine Sprachtournee entwickelt, deren Ergebnisse Performer:innen in unterschiedlichen Sprachen in der Ausstellung aufführen.

Die Ausstellung Spheres of Interest*, in der sich sechs internationale und in Berlin lebende Künstler:innen mit der Sammlung des ifa – Institut für Auslandsbeziehungen auseinandersetzen, geht mit der Art Week in die letzte Woche und ist noch bis zum 18. September zu sehen. Die daran anschließende Ausstellung Chains of Interest, die die individuellen Recherchen und Kontextualisierungen der sechs Künstler:innen in den Mittelpunkt stellt, eröffnet am 29. September 2022.

Berlin Art Week 2022

Performances, Lecture und Künstleringespräch

Mittwoch, 14. September 2022, 16:00-18:00 Uhr

MOTUS Pop-Up Ausstellung, Adrien Missika

MOTUS feat. Endre Tót, Vorplatz Neue Nationalgalerie

Adrien Missika hat mit MOTUS ein mobiles Ausstellungsdisplay in Form eines Fahrrads entwickelt, das er zur Präsentation mehrerer Fluxus-Arbeiten in der Ausstellung und dem öffentlichen Raum nutzt. An verschiedenen Orten in der Stadt initiiert er „Pop-Up“-Ausstellungen mit Arbeiten von Künstler:innen wie Joseph Beuys und Nicolás García Uriburu, John Cage, Geoffrey Hendricks und Takako Saito. Inspiriert von der humorvollen wie gesellschaftskritische Arbeit und Aktion aktiviert Missika ein Plakat von Endre Tót, das er vor der Neuen Nationalgalerie ausstellt und aktiviert.

Mittwoch, 14. September 2022, 19:00 Uhr

Lecture Performance, eine multilinguale Sprachtournee

Ofri Lapid feat. Joseph Kosuth, Volume/Purple/Meaningless, ifa-Galerie Berlin,

Für ihre Sprachtournee hat Ofri Lapid drei Werke des Konzeptkünstlers Joseph Kosuth von 1967-68 ausgewählt. In diesen sogenannten lexikalischen Arbeiten setzt Kosuth sich mit der Macht der Sprache auseinander, Dinge zu bezeichnen und zu definieren. Die neu zusammensetzten Begriffe sind Ausgangspunkt für eine von Lapid entwickelte „Sprachtournee“. Für ihr komplexes Übersetzungsprojekt, das dem Prinzip der „stillen Post“ folgt, übernimmt sie die Sprachen der einzelnen Ausstellungsstationen. Das Ergebnis wird in dieser Veranstaltung in der ifa-Galerie Berlin performed.

Donnerstag, 15. September 2022, 18:00 Uhr

Künstleringespräch mit Ofri Lapid

Mit der Autorin und Künstlerin Anna-Lena Wenzel, ifa-Galerie Berlin,

Ofri Lapid hinterfragt in ihrer künstlerischen Praxis die Rolle sozialer, wirtschaftlicher und wissenschaftlicher Prozesse des Austauschs und Transfers bei der Konstruktion des kulturellen Erbes. Mit Anna-Lena Wenzel spricht sie über ihre Intervention im Kunstbestand des ifa und die Bedeutung kollektiv angelegter Projekte, die sich mit der Aktivierung von Archivmaterial und der Entstehung und Auflösung von Sammlungen befassen

Donnerstag, 15. September & Freitag, 16. September 2022, 17:00-19:00 Uhr

Performance, Isaac Chong Wai feat. Käthe Kollwitz, Die Mütter, Klosterruine Berlin Klosterstraße 73a, 10179 Berlin

Isaac Chong Wai bezieht sich mit seiner Performance auf den Holzschnitt Die Mütter (1922/23) von Käthe Kollwitz, der Frauen und Kinder darstellt, die vom Krieg gezeichnet sind. Für Chong Wai ist diese Darstellung ein Symbol des Zusammenhalts und des Widerstands. Seine Auseinandersetzung mit kollektiven Körpern in politisch repressiven Regimen führt ihn zu der Beschäftigung mit Trauergesängen. Für die Art Week führt er in der Klosterruine in Berlin Mitte die Performance auf. Eine Gruppe aus Performer:innen und Sänger:innen öffnet den Schutzraum von Käthe Kollwitz für das gemeinsame Rezitieren von unterschiedlichsten Gesängen.

Isaac Chong Wai, Die Mütter, Performance, 2022, © Victoria Tomaschko
Isaac Chong Wai, Die Mütter, Performance, 2022, © Victoria Tomaschko

Samstag, 17. September 2022, 16:00-19:00 Uhr

MOTUS Pop-Up Ausstellung, Adrien Missika

MOTUS feat. Takako Saito, Play Chess with the Sun

Schachturnier mit Gästen, Monbijoubrücke

Adrien Missika hat MOTUS im Rahmen der Ausstellung Spheres of Interest* als Fahrrad-Ausstellungsraum konzipiert. In Anlehnung an die Tourneeausstellungen des ifa operiert MOTUS im öffentlichen Raum als Display für lokale Ausstellungen und macht nun einen Halt an der Monbijoubrücke, wo Missika Besucher:innen und Passanten treffen wird, um die Schachspiele der Fluxus-Künstlerin Takako Saito zu aktivieren und den ifa-Kunstbestand zu hinterfragen. Mit ihren Schachspielen erweiterte Takako Saito die klassischen Regeln und die traditionellen Figuren von König, Dame, Springer oder Bauer um Perspektiven des Alltags.

Sonntag, 18. September 2022, 18:00 Uhr

MOTUS Pop-Up Ausstellung, Adrien Missika

MOTUS feat. Dick Higgins, Joseph Beuys/ Nicolas Uriburu and Takako Saito.

Music for Dick: Eine Performance von Adrien Missika zu Ehren von Dick Higgins

BAW Garten, Uferhallen, Uferstraße 8, 13357 Berlin

Weitere Informationen finden Sie auf der Website der ifa-Galerie Berlin und desifa-Institut für Auslandsbeziehungen.

Aktuelle Ausstellung 

Bis 18. September 2022

Spheres of Interest*

Isaac Chong Wai, Lizza May David, Wilhelm Klotzek, Ofri Lapid, Adrien Missika und Gitte Villesen featuren Werke aus der Sammlung des ifa von Joseph Beuys/ Nicolás García Uriburu, John Cage, Carlfriedrich Claus, Wieland Förster, Zille Homma Hamid, Geoffrey Hendricks, Dick Higgins, Hannah Höch, Franz Klekawka, Käthe Kollwitz, Joseph Kosuth, Paula Modersohn-Becker, Simone Nieweg, Robert Rehfeldt, Takako Saito, Eran Schaerf, Endre Tót, Rosemarie Trockel, Ruth Wolf-Rehfeldt.

*nach Ruth Wolf-Rehfeldt

Seit 2020 laden die ifa-Galerien Berlin und Stuttgart unter dem Format out of the box internationale zeitgenössische Künstler:innen zu dialogischen Begegnungen mit einzelnen künstlerischen Positionen des ifa-Kunstbestandes ein. Für die Ausstellung Spheres of Interest*, die vom 24. Juni – 18. September in der Berliner Galerie gezeigt wird, haben die Kuratorinnen Inka Gressel und Susanne Weiß sechs in Berlin lebende internationale Künst-ler:innen gebeten, sich den Facetten und Ebenen der außergewöhnlichen Sammlung des ifa mit insgesamt über 23.000 Werken in einem offenen Prozess zu nähern. Die historischen Eigenheiten und Strukturen des ifa-Kunstbestandes, seine Ausstellungsgeschichten und die spezifische Zusammenstellung durch den teilweisen Erhalt der Sammlung des Zentrums für Kunstausstellungen (ZfK) der DDR bilden den Ausgangspunkt der gemeinsamen künstlerischen kuratorischen Untersuchung.

Beitragsbild: Spheres of Interest*, ifa Galllery Berlin, photo © Victoria Tomaschko ifa Gallery Berlin

ifa-Galerie: Berlin Art Week Performances

14.09.2022 – 18.09.2022

ifa-Galerie

Veröffentlicht am: 14.09.2022 | Kategorie: Ausstellungen, Kultur, Kunst, Top 3, | Tag: Berlin Art Week 2022,

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert