Warum Egon Schiele? Hauptdarsteller Noah Saavedra im Interview

Noah Saavedra im Interview. Am 17. November startete EGON SCHIELE – TOD UND MÄDCHEN (unser Bericht) in den deutschen Kinos, ein wirklich sehenswerter Film über das Lebenswerk Egon Schieles, neben Gustav Klimt einer der bedeutendsten Maler der Wiener Moderne. Ein Grund für uns, neben dem Regisseur Dieter Berner auch den Hauptdarsteller Noah Saavedra zu einem Interview zu treffen…

Was fanden Sie an der Rolle von Egon Schiele besonders spannend? Oder schwierig? Was hat am meisten Spaß gemacht?

Das er eine reale Person war, über die es keine Aufzeichnungen in Ton oder Videoform, aber doch so viele in gemalter und schriftlicher Form gab. Seine Geschichte und seine Person bieten viel Raum für Interpretation. Wo wir auch schon bei Schwierigkeiten wären. Sich für eine Sichtweise zu entscheiden und jemanden zu mimen der jedem bekannt ist, an den sich aber niemand der mir zugänglich war wirklich erinnerte. Es gab den Mann, aber trotzdem haben wir die Figur erfunden. 

Am meisten Spass hat es mir gemacht, Dinge über die Malerei und die Zeit in der Egon Schiele lebte zu erfahren.

Was halten Sie persönlich von der Kunst Schiele? Würden Sie sich ein Bild zu Hause hinhängen?

Auf jeden Fall. Bereits als ich 17 war hat mir das Bild „Die Eremiten“, das im Leopoldmuseum in Wien hängt, am besten gefallen. Ich kannte nicht viel Kunst aber von dem was ich kannte hat mir Schiele am meisten zugesagt. Sein Blick auf die Modelle und die Auseinandersetzung mit dem Blick derer hat mich sehr berührt.

Welchen Bezug hatten Sie vor der Rolle zur Kunst? Wie hat sich das durch die Rolle geändert?

Die Form von Kunst, die ich zu machen mich entschlossen habe, ist eine Ensemblekunst, und somit war mir die Subjektkunst, wie ich sie jetzt frei übersetzen würde, nicht geläufig. Bilder, sowohl wie Musik, Bildhauerei oder auch Design berühren mich, aber ich bin kein Kenner. Dieser Bezug hat sich nicht wesentlich geändert.

Hätten Sie Spaß an weiteren Künstlerportraits? Wen würden Sie gerne einmal darstellen?

Sehr, auch um mein Wissen zu erweitern. Und was den Künstler angeht, wohl am ehesten einen französischen Schriftsteller. Rimbaud oder Baudelaire.
 

Veröffentlicht am: 18.12.2016 | Kategorie: Kino & TV, Kultur, Kunst, Kunst - was sonst noch passiert,

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