Graustufen. Innenansichten aus der DDR

"Langeweile" von Pankow, Berlin-Pankow, 1987 (Bild: Jürgen Hohmuth / zeitort)

Die Geschichte der DDR ist fast 30 Jahre nach ihrem Ende noch immer von Klischees und dem Streit um Deutungshoheiten geprägt. Meist unumstritten ist, dass der lange Arm des Staates durch seine Organisation und Kontrollmechanismen in sehr weiten Teilen bis tief ins private Leben der Bevölkerung reichte und es prägte. Demnach lieferte der Alltag den Rahmen für Anpassung und Widerstand seiner Bürgerinnen und Bürger. Er zeigt wie eine Blaupause die Beziehung zwischen Staat und Bürgern auf und verweist somit beständig vom Privaten auf das große Ganze des Systems.

Jürgen Hohmuth

Die Ausstellung „Graustufen. Innenansichten aus der DDR“ zeigt den Alltag der DDR aus drei Perspektiven: Fotos, literarische Texte und historische Objekte. Die größtenteils schwarz-weißen Fotos des Fotografen Jürgen Hohmuth aus den 70er und 80er Jahren dokumentieren ein Panoptikum von Szenen des DDR-Alltags, zeigen Wohnungen, Läden, Arbeitsstätten, Freizeitplätze und Menschen in komischen, ernsten und politisch geprägten Alltagsszenen. Die zeithistorischen Fotos werden von bekannten und unbekannten DDR-Literaten aktuell kommentiert. Gedichte, Romanauszüge, Anekdoten, Erzählungen und historische Objekte stehen in Wechselwirkung mit den Fotos und setzen das Heute mit der Vergangenheit in Bezug.

Die Ausstellung ist vom 7. Juni 2019 bis zum 19. Januar 2020 dienstags bis sonntags von 10-18 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.

Graustufen. Innenansichten aus der DDR.

7.06.2019 – 19.01.2020

Museum Pankow

Veröffentlicht am: 04.07.2019 | Kategorie: Ausstellungen, | Tag: DDR, Museum Pankow,

Eine Meinung zu “Graustufen. Innenansichten aus der DDR

  1. Ines Eck sagt:

    Konjunktivroman “Steppenwolfidyllen” / Aufbau “Außer der Reihe” belletristische Autobiografie,
    “Mauer ist mein Hoppepferd” lyrische Autobiografie, im DDR-Alltag Grauen, aber wir reisten zu Konzerten, in Theaterinszenierungen, wanderten, schliefen im Wald, booften im Elbsandsteingebirge. Wer unterwegs war, kein Quartier hatte, fragte irgendeinen Langhaarigen und wurde in Kommunen untergebracht, Pfarrer boten Notquartier auch für den Besuch einer Theaterinszenierung…

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